Kurz nach Mitternacht:Es brennt im Mehrfamilienhaus - schon wieder

  • Wegen eines Brands musste die Feuerwehr ein Mehrfamilienhaus in Eglharting evakuieren. Von den 52 Bewohnern wurden vier leicht verletzt.
  • Die Polizei geht von Brandstiftung aus, da sich die Fälle häufen: Im vergangenen Jahr waren schon zweimal Gegenstände im Treppenhaus angezündet worden.
  • Die Menschen konnten mittlerweile wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Brandstiftung war nach erster Einschätzung der Polizei die Ursache für ein Feuer, das am Mittwoch kurz nach Mitternacht in einem fünfstöckigen Mehrfamilienhaus in Eglharting ausgebrochen ist. Im vierten Stock fing gegen 0.30 Uhr eine im Gang abgestellte Couch Feuer.

Durch den Brand kam es im Gebäude zu einer starken Rauchentwicklung, vier Menschen wurden dadurch leicht verletzt. Es handelt sich nicht um den ersten Brand in diesem Haus: Bereits im Februar und im Mai 2016 waren laut Polizei im Treppenhaus Kinderwagen und andere Gegenstände angezündet worden. Menschen kamen damals nicht zu Schaden.

Insgesamt wurden am frühen Mittwochmorgen 52 Bewohner durch die eingesetzten Kräfte der Polizeiinspektion Ebersberg und der Feuerwehr aus dem Mehrfamilienhaus gerettet und vorübergehend im Feuerwehrhaus untergebracht. Zu Brandbekämpfung wurden die Feuerwehren Eglharting, Kirchseeon Markt, Kirchseeon Dorf, Buch, Zorneding, Pöring und Moosach eingesetzt. Sie konnten das brennende Sofa schnell löschen. Durch das Feuer wurden Seitenwände des Ganges beschädigt sowie der Deckenbereich im gesamten vierten und fünften Stock verrußt.

Drei Bewohner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung, die an Ort und Stelle durch den Rettungsdienst behandelt wurde. Ein 23-jähriger Beamter der Polizeiinspektion Ebersberg, der bei der Evakuierung der Bewohner mitgewirkt hatte, erlitt ebenfalls eine Rauchgasvergiftung und musste zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht werden. Er konnte das Krankenhaus in der Zwischenzeit aber bereits wieder verlassen.

Die Bewohner durften nach einer Luftmessung durch die Feuerwehr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 15 000 Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat die Ermittlungen aufgenommen.

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