Gesundheit:Kreisklinik führt digitale Patientenakte ein

Gesundheit: Ines Camilo-Ribeiro, Leitung der unfallchirurgischen Station 5a, zeigt einen der sogenannten Spot-Monitore und einen Visitenwagen, die in der Kreisklinik Ebersberg eingesetzt werden, um Daten für die Digitale Patientenakte digital und schnell erfassen und verarbeiten zu können.

Ines Camilo-Ribeiro, Leitung der unfallchirurgischen Station 5a, zeigt einen der sogenannten Spot-Monitore und einen Visitenwagen, die in der Kreisklinik Ebersberg eingesetzt werden, um Daten für die Digitale Patientenakte digital und schnell erfassen und verarbeiten zu können.

(Foto: Kreisklinik/oh)

Alle Daten digital von mehreren Geräten bearbeiten und abrufen zu können, erleichtert Pflegekräften sowie Ärztinnen und Ärzten die Dokumentation ihrer Arbeit und Entscheidungen.

Welche Allergien hat die Patientin? Wie lange ist die Operation des Patienten her? Fragen wie diese sind für Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzte wichtig. In sogenannten Patientenakten wurden solche Informationen lange Zeit auf Papier gesammelt. In der Kreisklinik Ebersberg gehört das der Vergangenheit an, sie setzt auf digitale Patientenakten. "Wenn Technik Arbeitsschritte erleichtern oder ganz übernehmen kann, ist das für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv", sagt Stefan Huber, Geschäftsführer der Kreisklinik Ebersberg. "Wir sind überzeugt, dass auch unsere Patientinnen und Patienten profitieren, wenn unsere Mitarbeiter weniger Zeit für die Dokumentation und mehr Zeit für sie haben."

Auf Station kommen neben Laptops und Tablet auch Geräte zum Einsatz, die messen und Daten in die Patientenakte übertragen. Peter Huber, Pflegedirektor der Kreisklinik Ebersberg, erklärt: "Vitalparameter wie Blutdruck oder die Körpertemperatur werden beim Messen automatisch in die Kurve übertragen. Der pflegerische Zustand des Patienten kann auf Knopfdruck angezeigt und Pflegeberichte für die Überleitung, zum Beispiel ins Pflegeheim, automatisch generiert werden." Mit anderen Worten: Weniger schreiben, blättern, suchen und kopieren.

Huber sieht ein zusätzliches Plus in mehr Einheitlichkeit. "Durch die digitale Patientenakte wird die Dokumentationsqualität erheblich verbessert. Daten und Ergebnisse aus dem Pflegeassessment, geplante Pflegemaßnahmen, Veränderungen des Gesundheitszustands und ärztliche Anordnungen können nun viel strukturierter und systematischer dokumentiert werden." Gleichzeitig gebe die digitale Patientenakte mehr Spielraum. Von verschiedenen Endgeräten könne gleichzeitig und ortsunabhängig auf die Daten zugegriffen werden. "Wir können jederzeit dokumentieren und haben sofort Zugriff auf alle wichtigen Informationen, um Entscheidungen treffen zu können", so Ärztlicher Direktor Peter Lemberger.

Wichtige Informationen sind in einer Klinik aber auch sensible Informationen. Ein Aspekt, den die IT-Abteilung der Kreisklinik Ebersberg von Anfang an im Blick hatte, wie IT-Berater Hubert Friedl unterstreicht. Der Schutz der Personendaten werde durch vielfältige Maßnahmen sichergestellt. Geschäftsführer Stefan Huber sieht die Einführung der digitalen Patientenakte als eines der wichtigsten Projekte der Kreisklinik: "Wir machen uns dadurch wieder ein Stück weit mehr fit für die Zukunft."

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