Süddeutsche Zeitung

Kreisbildungswerk:Entdeckungsreise durch Europa

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Schloss Zinneberg öffnet seine Pforten für eine lange Nacht der Bildung mit Kabarett, Lesung und Akrobatik

Bereits zum fünften Mal laden das Kreisbildungswerk Ebersberg und die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Schloss Zinneberg zu ihrer Langen Nacht der Bildung ein. Am Freitag, 21. September, erwartet die Besucher ein vielfältiges, reichhaltiges, unterhaltsames, aber auch nachdenkliches Programm. "Wir wollen an diesem Abend die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch Europa nehmen", motivieren Jennifer Becker, Geschäftsführerin des Kreisbildungswerkes Ebersberg, und Schwester Christophora Eckl, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe Einrichtung Schloss Zinneberg, beim Pressegespräch zum unbedingten Besuch der Langen Nacht. "Wir wollen an diesem Abend ein Zeichen setzen für Europa, für ein vereintes und friedliches Europa", so die beiden Programmverantwortlichen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren startet auch jetzt die Lange Nacht mit einem attraktiven Vorprogramm in der Stadthalle Grafing. Um 18 Uhr öffnet dort Stefan Merkle, Dozent am Institut für Griechische und Lateinische Philologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München, seinen humorvollen und hintersinnigen Workshop: Es gibt Neues zu berichten vom römischen Imperator Cäsar und seinem Gallischen Krieg. Gleichzeitig zeigt der vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit dem "Preis für gute Lehre" ausgezeichnete Science Slammer, wie man Zuhörer lenkt und in den Bann schlägt.

Um 19 Uhr gibt der Schirmherr der Bildungsnacht, Landrat Robert Niedergesäß, im ehemaligen Ökonomiehof des Schlosses Zinneberg den Startschuss zur Entdeckertour durch Europa, begleitet wird er von den Bocküren, die auf ihre "o -drahte Art und Weise ihre bayerischen, österreichischen, traditionellen und halbtraditionellen sowie gefundenen, selbsterfundenen und geklauten Stückl" vortragen.

Neben den musikalischen Highlights der Bocküren erwartet die Besucher eine spektakuläre Akrobatikshow, humorvolles Kabarett, ein europäischer Kochworkshop, europäische Tänze, Trommelworkshops und eine Führung durch den europäischen Kräutergarten. Aber die Veranstalter laden an diesem Abend auch zum Nachdenken ein. So erzählt die aus Uganda stammende Journalistin Lillian Ikulumet von der Süddeutschen Zeitung über ihre Erfahrungen, die sie in Europa als Asylsuchende machte und vermittelt einen Einblick, wie sie Europa wahrnimmt. Im Wechsel mit SZ-Redakteur Korbinian Eisenberger liest sie aus der in Ebersberg entstandenen Kolumnenreihe "Neue Heimat" vor.

Silvia Müller-Frontzek und Manfred Patermann stellen an diesem Abend das Hilfeprojekt der Münchner Caritas Don Bosco Fachakademie vor und erinnern damit an eine dunkle Zeit Europas, an den Bosnienkrieg. Mit ihrem Projekt wollen die beiden Sozialpädagogen aufzeigen, was gegenseitige Hilfe und Unterstützung bewirken kann. Franz Haider vom Fachbereich "Medien und Kommunikation" des Erzbischöflichen Ordinariats befasst sich in Wort und Bild mit dem rechten Populismus in Deutschland und Europa. Wilhelm Dräxler, Caritas Fachreferent für Migration, beleuchtet die europäische Verantwortung für die Fluchtursachen näher, und die Elterntalk-Koordinatorin Carola Darchinger nimmt mit ihren Elterntalk-Kollegen unterschiedliche europäische Erziehungsstile unter die Lupe. Aber es gibt an dem langen Abend auch ausreichend Möglichkeiten zur Entspannung und Meditation, versprechen die Organisatoren. Die Seelsorgerin und Gestaltungstherapeutin Hedwig Geisberg nimmt die Besucher mit auf den Jakobsweg, und Schwester Christophera Eckl will mit ihrem Vortrag "Mit meinem Gott springe ich über Grenzen, sogar ins Kloster" Mut dazu machen, Grenzen zu sprengen. Begleitet wird sie dabei vom Orchester Camerata Libera unter der Leitung von Natsuki Miyakawa. Selbstverständlich werden die Besucher auch verköstigt.

Den Abschluss der Langen Nacht der Bildung bildet um 23 Uhr in der Zinneberger Klosterkirche die Rolla-Bolla-Akrobatikshow mit Ahmed und Anni. Dank einer finanziellen Unterstützung durch den Landkreis ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos, die Veranstalter freuen sich aber über Spenden.

Informationen zur Langen Nacht der Bildung mit Workshopangeboten und einer Programmübersicht zum Herunterladen finden sich auf der Homepage des Kreisbildungswerks Ebersberg unter www.kbw-ebersberg.de. Start im Schloss Zinneberg ist am Freitag, 21. September, um 19 Uhr, Ende 24 Uhr. Das Vorprogramm in der Grafinger Stadthalle beginnt um 18 Uhr.

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Quelle:
SZ vom 18.09.2018 / SZ
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