Benefiz-Aktion in Ebersberg:Krapfen mit Mehrwert

Die Bäckerei Freundl und der Rotary Club wollen Gutes tun

Von Korbinian Eisenberger, Ebersberg

Benefiz-Aktion in Ebersberg: Bäckermeister Martin Freundl will mindestens 2000 "Vergnügungs-Krapfen" verkaufen.

Bäckermeister Martin Freundl will mindestens 2000 "Vergnügungs-Krapfen" verkaufen.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Faschingsbeginn mit dem Unsinnigen Donnerstag ist dieses Jahr am 11. Februar. In der Backstube der Ebersberger Bäckerei Freundl wird es aber besonders in den Tagen vorher geschäftig zugehen. Die Freundls gehen vom 8. bis 10. Februar in die Produktion eines Benefizkrapfens für eine Aktion des Rotary Clubs Ebersberg-Grafing. Der "Vergnügungs-Krapfen" soll möglichst häufig verkauft werden, um den Einrichtungsverbund Steinhöring zu unterstützen. Im Interview erklärt Bäckermeister Martin Freundl, 57, das Konzept.

SZ: Vergangenes Jahr hat Ihr Sohn Richard den Bierkrapfen kreiert, heuer gibt es den rotarischen Vergnügungs-Krapfen. Was unterscheidet diese beiden Varianten?

Martin Freundl: Im Bierkrapfen war Sahne, beim Vergnügungs-Krapfen handelt es sich um den bestäubten Klassiker.

Mit Marmelade?

Mit Marillen-Konfitüre. Marmelade ist eine Fruchtzubereitung aus Zitrusfrüchten. Die heimische Marille ist ja alles andere als eine Zitrusfrucht.

Wie funktioniert das "Erste Rotarische Krapfen-Vergnügen"?

Per E-Mail kann das Bestellformular angefordert werden. In erster Linie ist die Aktion für Großverbraucher gedacht, also Behörden, Firmen, Institutionen. Die Krapfen kommen in Zehnerboxen. Ab 30 Krapfen wird geliefert. Wir backen die Krapfen frisch, von Montag bis Mittwoch machen die Mitglieder des Rotary-Clubs vormittags und nachmittags je eine Liefer-Tour.

Gibt es ein Pandemie-Siegel?

Die Krapfen sind in einem Karton verpackt und mit einer Prägemarke des Rotary Clubs hygienisch verschlossen. Sie werden nach den AHA-Regeln übergeben.

Wie finanziert sich die Aktion?

Die Produktion kostet inklusive Abgaben und Verpackung pro Krapfen einen Euro. Verkauft wird der Vergnügungskrapfen für zwei Euro. Ein Euro davon ist Spende. Wir verzichten auf die 50 Cent Einnahmen, die wir sonst haben, wenn wir den Krapfen im Laden für 1,50 Euro verkaufen.

Mit dem Erlös soll dem Einrichtungsbund Steinhöring eine Rollstuhlschaukel finanziert werden. Wie kam es zu dieser Idee?

Unser Präsident Albert Berger wandte sich an die Steinhöringer Einrichtungsleitung. Auf seine Anregung hin wurde der Wunsch geäußert.

Laut Ihrer Pressemitteilung haben die Rotarier gar eine Krapfen-Hotline eingerichtet. Ist gesichert, dass Sie mit der Krapfenproduktion hinterher kommen?

(lacht) Davon gehen wir aus. Wir sind durchaus ein sehr leistungsstarker Krapfenhersteller, sowohl was Qualität als auch Quantität angeht.

Wie viele Bäcker sind an den drei Tage mit der Krapfenproduktion beschäftigt?

Zirka zehn. Allerdings schichtübergreifende, damit nicht zu viele zusammen in der Backstube stehen. Mein Sohn Richard ist der Produktionsleiter.

Wie sicher kann man sein, dass er einem nicht einen Senfkrapfen unterjubelt?

Wir verzichten auf Auswüchse wie Senfkrapfen, Bier- oder Goaßmasskrapfen.

Goaßmass-Krapfen?

Gab es alles schon, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Zuletzt habe ich sogar Krapfen mit Kassenbons drauf gesehen oder Torten mit Klopapierrollen. Alles das wird es bei uns nicht geben.

Warum nicht?

Wir wollen uns aufs Wesentliche konzentrieren: eine Botschaft für die, die es nötig haben.

Was macht einen guten Krapfen aus?

Wesentlich ist, dass ich den Krapfen nicht den ganzen Tag verdauen muss und der nicht immer wieder Grüß Gott sagt. Dieses Sodbrennen unterscheidet den weniger gelungenen Krapfen vom gelungenen. Es empfiehlt sich ein schöner lockerer Hefekrapfenteig mit vielen frischen Eiern.

Haben Sie sich ein Ziel gesetzt?

Wir sind mit jeder Bestellung zufrieden. Wenn wir 2000 Krapfen verkaufen könnten, wäre das schon ein kleiner Erfolg.

Das Bestellformular kann per Mail an rotary-krapfen-kreis-ebersberg@web.de angefordert werden und bis 5. Februar abgeschickt werden. Die Krapfen-Hotline lautet (08092) 24013. Die Bestellungen werden dann vom 8. bis 10. Februar verteilt.

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