Süddeutsche Zeitung

Kosten zwischen 1,6 und 2,2 Millionen Euro:Erster Schritt zum neuen Platz

Gemeinde Vaterstetten prüft Erweiterung beim FC Parsdorf

Die Sportler des FC Parsdorf können einen Etappensieg verbuchen: Der Gemeinderat hat grundsätzlich der Erweiterung ihrer Sportanlage zugestimmt. Entstehen sollen ein neues Vereinsheim sowie neue Sportplätze. Wann dort allerdings das erste Mal ein Spiel angepfiffen wird, ist noch unklar. Zunächst soll die Verwaltung das Projekt prüfen.

Derzeit gibt es mehrere Varianten, diese unterscheiden sich vor allem in der Anordnung und Zahl der Spielfelder und der Lage des Vereinsheims. Dieses könnte an der Purfinger Straße gegenüber der Schule oder nordöstlich des Fußballplatzes am Madlsteigweg gebaut werden. Nach einer ersten Voruntersuchung durch den Verein selbst gilt der Standort Purfinger Straße als günstiger, zum einen wegen des dort bereits vorhandenen Parkplatzes zum anderen, weil die Fläche am Madlsteigweg auch für einen weiteren Fußballplatz genutzt werden könnte. Derzeit gibt es einen in normaler Größe sowie einen Kleinfeldplatz. Je nach Variante würde dieser erhalten, verschoben oder zugunsten von zwei neuen Großfeldplätzen ganz aufgelöst.

Der Verein spricht sich für die letztere Variante aus. Dabei entstünde das Vereinsheim an der Purfinger Straße, teilweise auf der Fläche des Kleinfeldplatzes. Dafür würden im Norden des jetzigen Spielfeldes, das erhalten bleibt, zwei neue gebaut. Würden diese 90 Grad gedreht zum bestehenden Platz angeordnet, bliebe vor dem Kindergarten eine Freifläche, die dieser bei Bedarf für eine Erweiterung nutzen könnte. Auch eine erste Kostenschätzung gibt es: Je nach Größe der benötigten Grundstücke würde die Erweiterung der Plätze samt Bau des Vereinsheimes zwischen 1,6 und 2,2 Millionen Euro kosten.

Seitens der Verwaltung und der Mehrheit im Gemeinderat sieht man die Notwendigkeit, beim FC Parsdorf zu erweitern. Seine derzeitigen Räume muss sich der Verein mit der Mittagsbetreuung der Grundschule teilen, es gibt nur zwei Umkleidekabinen und keine Duschen, gleichzeitig wächst die Zahl der Mitglieder. Laut Bauamt braucht es "für eine zukunftsorientierte Erweiterung" vier Umkleideräume für die Sportler und zwei weitere für die Schiedsrichter jeweils mit Duschen und Toiletten. Außerdem sei ein Lagerraum für die Sportgeräte nötig, ein Gemeinschaftsraum, in dem Sitzplätze für etwa 30 Personen Platz haben, sowie eine Küche, Toiletten für die Zuschauer, ein Waschraum und ein Besprechungs- und Büroraum.

Wie dies - plus die gewünschten zusätzlichen Spielfelder - umzusetzen sein könnten, will die Verwaltung nun untersuchen. Dabei sollen der Flächenbedarf und die genauen Standorte der neuen Anlagen sowie Fragen zum Grunderwerb, nötige Schallschutzmaßnahmen und natürlich die zu erwartenden Gesamtkosten ermittelt werden. Manfred Schmidt (FBU/AfD) regte an, vor dem Hintergrund möglicher Umweltbelastungen durch Plastikgras, auch zu untersuchen, ob der vom Verein gewünschte Kunstrasen eine gute Idee ist. Dies wurde ebenfalls in den Beschluss aufgenommen, der bei einer Gegenstimme - jener von Herbert Uhl (FW), der stets vor zu vielen freiwilligen Ausgaben der Gemeinde warnt - angenommen wurde.

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SZ vom 22.05.2019 / wkb
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