Konter auf Grünen-Kritik:Ebersberg: Freie Wähler verteidigen Kauf des Sparkassenbaus

Konter auf Grünen-Kritik: Das alte Sparkassengebäude in Ebersberg.

Das alte Sparkassengebäude in Ebersberg.

(Foto: Christian Endt)

Etwa 20 Millionen statt wie ursprünglich kalkuliert 3,3 Millionen Euro sollen für das Gebäude an Kosten anfallen. Von den Grünen gab es Kritik.

Die Freien Wähler im Kreistag stehen hinter dem Kauf des Sparkassengebäudes durch den Landkreis. Es habe sich um einen guten Kauf gehandelt, schreibt Kreisvorsitzender und Kreisrat Wilfried Seidelmann in einer Pressemitteilung. Er verteidigt, dass die Freien Wähler vor zwei Jahren im Kreistag beantragt haben, sofort über den Kauf der Immobilie abzustimmen.

Dies sei geschehen, um Privatinvestoren zuvorzukommen, so Seidelmann. In der Woche zuvor hatten sich die Grünen im Kreistag kritisch zu dem Thema geäußert, insbesondere hatten sie mangelnde Transparenz gegenüber den Kreisräten moniert, was die enormen Kostensteigerung für eine mögliche Sanierung des Gebäudes betrifft.

Die Freien Wähler verweisen nun darauf, dass alleine das Grundstück ohne das Gebäude heute einen Marktwert von 13 Millionen Euro habe - gekauft hatte der Kreis den Bau samt Grundstück für 12,6 Millionen Euro. Der Landkreis habe somit einen Gebäudekomplex umsonst erhalten, dessen Bau 1990 40 Millionen Mark gekostet habe.

Im ersten und zweiten Obergeschoss können dort nach Kalkulation der Freien Wähler bis zu 200 Arbeitsplätze untergebracht werden, im Erdgeschoss maximal 100. Diese Büroflächen seien für das "chronisch überbelegte Landratsamt" dringend nötig, unterstreicht Seidelmann. Überdies könne man trotz der hohen Kosten für Umbau und Sanierung andernorts auch Geld sparen, weil derzeit in Mietobjekte ausgelagerte Teile des Landratsamts im Sparkassenbau untergebracht werden könnten.

Ein wenig Kritik übt allerdings auch Seidelmann in seiner Pressemitteilung: "Natürlich war die fehlende Information bezüglich der zu erwartenden mittelfristigen Kosten von 15 Millionen Euro zu den kurzfristigen Kosten von sechs Millionen ärgerlich und nicht vertrauensbildend." Seit Herbst 2018 arbeite aber bereits eine interfraktionelle Arbeitsgruppe konstruktiv an einer Lösung, unterstreicht Seidelmann.

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