Poing:Nach 20 Jahren: Albert Hingerl tritt nicht mehr als Bürgermeister an

Albert Hingerl, SPD, seit dem Jahr 2000 Bürgermeister von Poing. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Poinger SPD-Politiker kündigt für kommendes Jahr seinen Rückzug an - und erklärt die Beweggründe.

Von Korbinian Eisenberger, Poing

Albert Hingerl (SPD) hat seinen Abschied als Poinger Bürgermeister angekündigt. Auf der Bürgerversammlung am Dienstagabend in der Poinger Anni-Pickert-Grundschule erklärte der SPD-Politiker seinen Rückzug für kommendes Jahr. "Bei der Kommunalwahl werde ich nicht mehr kandidieren", sagte Hingerl am Ende der Versammlung vor etwa hundert Gästen. Mit der Kommunalwahl im März 2020 endet damit nach 20 Jahren eine Poinger Ära.

Im Anschluss an die Veranstaltung erklärte Hingerl seine Gründe für diese Entscheidung. Nach 20 Jahren wolle er nun einen klaren Schnitt, wo er aus eigenem Willen entscheiden könne. "Ich bin ein Typ, der gerne selbst bestimmt", sagte Hingerl. Mit dann 65 Jahren dürfte Hingerl in Bayern noch für eine weitere Amtszeit kandidieren - und wäre dann noch mit 71 Bürgermeister. "Das muss nicht sein", so Hingerl. Als Altersgründen dürfte er dann nicht mehr antreten.

Hingerl fand sogleich lobende Worte für den Poinger Gemeinderat und die Verwaltung. "Ich habe stets ein gutes Team gehabt", sagte der 64-Jährige. Auch für den Gemeinderat werde er nach fast 30 Jahren Zugehörigkeit nicht mehr kandidieren, im Kreistag hingegen schon, dort ist er derzeit Fraktionsvorsitzender der SPD. Er gehe mit einem guten Gefühl, es sei "keine Flucht". Er hinterlasse "keine offenen Baustellen".

Über seine Zukunft sagte Hingerl, er wolle in seinen Funktionen in mehreren Aufsichtsräten engagiert bleiben. "Ich werde weiterhin aktiv sein." Er wolle nun aber mehr Zeit mit seiner Familie und auf Reisen verbringen. "Jetzt kommt etwas Neues im Leben."

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