Kommunalwahl in Steinhöring:Für lokalen Klimaschutz

Kommunalwahl in Steinhöring: Der 48-jährige Robert Wagner ist der vierte Bewerber für das Bürgermeisteramt in Steinhöring.

Der 48-jährige Robert Wagner ist der vierte Bewerber für das Bürgermeisteramt in Steinhöring.

(Foto: Christian Endt)

Robert Wagner will in Steinhöring Bürgermeister werden

Ein bisschen haben ihn seine Kinder auf den Weg geschubst, den Robert Wagner jetzt gehen will. Seine Töchter, 11 und 13, hätten ein großes Interesse an Umwelt- und Klimaschutz, erzählt der 48-Jährige. Und sein neunjähriger Sohn habe ihm vor einiger Zeit gesagt, er wolle einmal in die Politik gehen - um etwas gegen die Dieselautos zu tun, die der Umwelt so schaden. Doch weil es mit neun Jahren dafür doch noch etwas zu früh ist, versucht nun der Vater sein Bestes: Er will in Steinhöring für die Parteilose Wählergemeinschaft Steinhöring (PWG) Bürgermeister werden und ist der mittlerweile vierte Bewerber um dieses Amt.

Dass Umwelt- und Klimaschutz ganz oben auf der Agenda stehen, ist für ihn selbstverständlich, wie er sagt: "Man kann auch lokal so viel machen." Die Themen beschäftigen ihn schon sehr lange, bereits vor 30 Jahren hat er sich in einer Umwelt- und Naturschutzgruppe in Steinhöring engagiert, man habe Tausende Bäume gepflanzt, Nistkästen für Fledermäuse aufgehängt und Feldhecken gepflanzt. Honoriert wurde das damals auch mit der Bayerischen Umweltmedaille. Nun will der IT-Systemspezialist die Themen, die ihm am Herzen liegen, in der Politik vorantreiben, bisher ist er Vorsitzender der PWG in Steinhöring, aber noch nicht im Gemeinderat vertreten. Ziel sei es, sagt er, die Gemeinde in Richtung CO₂-Neutralität zu führen. Wie dies gelingen könnte, darüber müsse man auch mit den Menschen sprechen - Wagner selbst schließt weder große Photovoltaikanlagen noch Windräder aus. "Man muss nur die Bürger mitnehmen", sagt er, bei Genossenschaftsmodellen bliebe die Wertschöpfung auch in der Region.

Darüber hinaus möchte er sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, mit einem Bürgerhaus in Steinhöring sowohl das Gemeinschaftsleben weiterzuentwickeln als auch die Arbeit der ortsansässigen Vereine - und hier besonders die Jugendarbeit - zu fördern. Ein Jugendgemeinderat, wie es ihn bereits andernorts gibt, wäre nach Überzeugung Wagners "eine tolle Sache".

Der Kandidat würde aber auch, wie er erzählt, gern mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen und attraktive Bedingungen für Firmen und Freiberufler. Dazu gehöre eine gute Internetanbindung, aber auch über neue Modelle wie etwa "Co-Working-Spaces" könne man nachdenken, sagt der 48-Jährige. So könnten vielleicht mehr Leute auf das nervenaufreibende Pendeln zur Arbeitsstätte nach München verzichten. Auch insgesamt setzt die PWG in ihrem Programm, wie es in einer Pressemitteilung heißt, auf kontinuierliches, aber maßvolle Wachstum und die Weiterentwicklung des Gewerbes und des örtlichen Arbeitsplatzangebots.

Die Kandidaten: 1. Robert Wagner, 2. Max Stabernak, 3. Willi Slowaczek, 4. Markus Kleiner, 5. Felix Jacobsen, 6. Aline Lege, 7. Veronika Höfer, 8. Markus Geißler, 9. Martin Fürfanger, 10. Christian Wenzke, 11. Andreas Loock, 12. Tobias Bachleitner, 13. Hildegard Fleidl, 14. Wolfgang Bierwirth, 15. Elisabeth Auer, 16. Monika Röstel.

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