Kommunalwahl in Aßling:Aßling zählt nach

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Ergebnis der Gemeinderatswahl soll überprüft werden

Eigentlich ist in Aßling bei der Kommunalwahl am 15. März alles bestens gelaufen, bis auf ein paar Kleinigkeiten vielleicht, die bei so einem Ereignis nie ausbleiben. So jedenfalls die Einschätzung der Geschäftsleitung der Verwaltungsgemeinschaft Aßling. Dennoch wird jetzt noch einmal nachgezählt - erst dann wird sich zeigen, ob ein Sitz im Gemeinderat nun der CSU oder der Unabhängigen Neuen Liste (UNL) zusteht. Denn bei der ersten Auszählung gab es hier gerade einmal eine Stimme Unterschied - die CSU kam auf 10 042 Stimmen, die UNL auf 10 041 -, weshalb sich die Verantwortlichen in der Verwaltungsgemeinschaft in Abstimmung mit der Rechtsaufsicht im Landratsamt für diesen Schritt entschieden hat.

Hintergrund: Auch die Wahl stand unter dem Eindruck der Corona-Krise. Man habe kurz vor der Wahl und vor allem in der letzten Woche davor zahlreiche Absagen von Wahlhelfern verzeichnet, informiert die VG. Erfreulicherweise habe man aber kurzfristig viele ehrenamtliche freiwillige Wahlhelferinnen und Wahlhelfer finden können. "Es war wunderbar zu erleben, wie der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit auch in diesem Bereich, gut funktioniert und dank gemeinsamer Hilfe die Wahl durchgeführt werden konnt", konstatiert Wahlleiter Wilfried Graupe in einer Pressemitteilung.

Aufgrund des denkbar knappen Ergebnisses, kam nach Angaben Graupes bereits am Wahlabend die Frage auf, ob eine Nachzählung erfolgt. Ein knappes Wahlergebnis sei alleine aber noch kein Grund für eine Nachzählung, wenn ansonsten keine konkreten Hinweise für Fehler bei der Auszählung vorliegen. Eine "stichprobenartige Überprüfung" beziehungsweise Berichtigung falsch gewerteter Stimmzettel ist jedoch durch den Wahlleiter, den Wahlausschuss - bei der Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses - oder durch die Rechtsaufsicht noch möglich. Aufgrund dieser stichprobenartigen Nachprüfung könnte jedoch bereits eine Stimme das Wahlergebnis und dadurch die Sitzverteilung verändern. Bei Stimmengleichheit würde das Los entscheiden.

Daher, so Graupe, habe man in enger Abstimmung mit der Rechtsaufsicht im Landratsamt Ebersberg beschlossen, eine komplette Nachzählung zu veranlassen. Diese laufe im Moment und werde voraussichtlich bis Ende dieser Woche beziehungsweise Anfang nächster Woche andauern. Die Vorgehensweise wurde am Mittwoch den Vertretern der CSU und der UNL, Sebastian Brilmayer und Ernst Sporer-Fischbacher, vom Wahlleiter, im Beisein von Bürgermeister Hans Fent, mitgeteilt. Der Wahlausschuss wird voraussichtlich in der nächsten Woche das endgültige Ergebnis feststellen, teilt der Aßlinger Wahlleiter mit.

© SZ vom 27.03.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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