Süddeutsche Zeitung

Kommunalunternehmen Vemo:Neue Gesichter bei Wasserversorger

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Erstes Treffen des Verwaltungsrats der Ver- und Entsorgung München Ost nach der Wahl

Nach der Kommunalwahl hat sich im Aufsichtsgremium des gemeinsamen Kommunalunternehmens Ver- und Entsorgung München Ost (Vemo) einiges geändert. Sechs Verwaltungsräte des Wasserversorgers sind neu dabei, nun hat sich das Gremium zur ersten Sitzung seit der Wahl getroffen. Neben sieben wiedergewählten Ersten Bürgermeistern sind sechs neu gewählte Amtsinhaber dabei. Anzing entsendet Kathrin Alte und Egmating Inge Heiler. Feldkirchen, dessen Erster Bürgermeister Werner van der Weck bisher stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender war, schickt Andreas Janson als neuen Verwaltungsrat; Kirchseeon Jan Paeplow, Poing Thomas Stark und Vaterstetten Leonhard Spitzauer.

Vertreter der Mitgliedsgemeinden im Verwaltungsrat der Vemo sind nach der Unternehmenssatzung die Ersten Bürger-meister und Bürgermeisterinnen. Sie haben vergleichbare Rechte und Pflichten wie Aufsichtsräte privatrechtlicher Kapitalgesellschaften. Im Fokus steht die Unternehmenskontrolle, etwa durch Entscheidung über den Jahresabschluss. Daneben kommen dem Verwaltungsrat nach der Unternehmenssatzung und den geltenden Gesetzen Mitspracherechte im operativen Geschäft nur sehr eingeschränkt zu. Die Vemo wird nämlich ähnlich wie die Aktiengesellschaft von einem Vorstand geführt. Dieser handelt weitgehend eigenverantwortlich. Die Verwaltungsratssitzungen sind in der Regel nichtöffentliche Arbeitssitzungen, öffentlich sind die Sitzungen des Gremiums dann, wenn es um Satzungsänderungen geht, die die Anschlussnehmer betreffen, in diesen werden etwa die Benutzungsregeln für Schmutzwasser- und Trinkwassereinrichtungen und die Höhe von Gebühren und Beiträgen festgelegt.

In der aktuellen Sitzung wurde der Erste Bürgermeister der Gemeinde Zorneding Piet Mayr im Amt des Vorsitzenden bestätigt. Zum Stellvertreter wählte das Gremium den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn Klaus Korneder. Außerdem gab Vorstand Thilo Kopmann einen umfassenden Einblick in den Sachstand der Unternehmensbereiche. Dabei berichtete er über den Fortgang der umfangreichen Bauarbeiten auf dem Gelände der Kläranlage in Finsing. In die Amtszeit des neuen Verwaltungsrats fallen bedeutende strategische Entscheidungen, um das gemeinsame Unternehmen für die Zukunft zu wappnen. Neben den Kapazitätserweiterungen stellen sich Fragen der Umsetzung von umweltbezogenen Anforderungen an die Qualität der Ver- und Entsorgung. Hierzu zählen beispielsweise der Einsatz innovativer Filter zur Beseitigung von anthropogenen Spuren und Mikroplastik aus dem Schmutzwasser. Viele der Maßnahmen wurden bereits eingeleitet. Dem Verwaltungsrat und dem Vorstand obliegt es in den nächsten Jahren, gemeinsam die Weichen für eine zukunftssichere und nachhaltige Ver- und Entsorgung zu stellen.

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SZ vom 02.06.2020 / SZ
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