Kommunalunternehmen Markt Schwaben:Der neue Chef ist der alte

Kommunalunternehmen Markt Schwaben: Schon beim Spatenstich für die Energiezentrale 2017 war Bernhard Wagner mit von der Partie.

Schon beim Spatenstich für die Energiezentrale 2017 war Bernhard Wagner mit von der Partie.

(Foto: Christian Endt)

Bernhard Wagner wird hauptamtlicher Vorstand beim Kums

Das Kommunalunternehmen Markt Schwaben (Kums) wird zum 1. September wieder einen hauptberuflichen Vorstand haben. Der Neue ist dabei in Markt Schwaben bereits bestens bekannt und mit dem Kums vertraut: Bernhard Wagner. Bis Ende Januar hatte er zusammen mit Martha Biberger seit der Kums-Gründung diese Funktion neben deren Aufgaben im Rathaus inne. In dieser Zeit trieben sie zusammen den Ausbau des Wärmeleitungsnetzes und den Bau der Heizzentrale mit dem Blockheizkraftwerk voran, um energiefreundlich die "Wärme von draußen" in die Häuser zu bringen.

Nachdem im Februar ein neuer Vorstand hauptamtlich angetreten war, um die Belange des Kommunalunternehmens Markt Schwaben zu vertreten, übernahm nach dessen Rückzug ab Mai Joachim Weikel interimistisch die Funktion als Geschäftsführender Vorstand neben seinen Aufgaben als Dritter Bürgermeister von Markt Schwaben. Jetzt hat der Verwaltungsrat der Besetzung durch Bernhard Wagner als neuen hauptamtlichen und alleinigen Vorstand des Kums zugestimmt. Um sich der Aufgabe widmen zu können, wird Wagner vorerst für drei Jahre seine bisherige Aufgabe als Geschäftsleiter der Marktgemeinde nicht mehr ausüben.

Der 56-Jährige hat sich nach eigenen Angaben während seiner Kums-Abstinenz weiterhin intensiv mit der Energiepolitik beschäftigt. Sein Fokus für die nahe Zukunft: "Wir wollen die Wärmeversorgung durch das Kums weiter optimieren und ausbauen." Gut gelegen kämen dafür neue mögliche Fördermittel durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit dem Ziel, Gesamtsysteme für klimafreundliche Wärme mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien und Abwärme perspektivisch ebenso kostengünstig wie konventionelle Erzeugung mit fossilen Energien bereitzustellen. "Das passt zur Energiewende im Landkreis Ebersberg und ist unser Bestreben beim Kums."

Seit seiner Inbetriebnahme im Herbst 2017 hat das Blockheizkraftwerk in der Kums-Heizzentrale Am Erlberg rund zwei Million Kilowattstunden Strom erzeugt, die ins Ebersberger Stromnetz abgegeben wurden. Mit einer solchen Strommenge sind etwa 360 vierköpfige Haushalte jährlich mit Strom versorgt. Die entstandene Abwärme brachte rund 3500 Megawatt Wärme in die bereits ans Leitungsnetz angeschlossenen Gebäude.

In der Satzung des Kums wurden bei seiner Gründung weitere Aufgabengebiete vom Marktgemeinderat vorgesehen, die aber nur auf Beschluss dem Kommunalunternehmen übertragen werden. Nichtsdestotrotz will sich der neue Vorstand für die weitere Zukunft auch mit der kommunalen Stromversorgung, der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, der Straßenbeleuchtung, der Abfallbeseitigung und anderen auseinandersetzen, um rechtzeitig gerüstet zu sein.

Nähere Informationen zum Kommunalunternehmen gibt es im Internet unter www.kums-markt-schwaben.de

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