Kommentar:Schlauer parken

Parkplätze sind in Städten immer rar. Deshalb ist es sinnvoll, sich nun einmal zu überlegen, wie man den Platz besser nutzt

Von Wieland Bögel

Das Versprechen der modernen Automobilität lautet Schnelligkeit - und seine Erfüllung scheitert meist daran, dass es von zu vielen eingefordert wird. Besonders bemerkbar macht sich dies beim Fahren durch besiedeltes Gebiet, wie auch beim Versuch dort möglichst sozialverträglich anzuhalten - also bei der Suche nach einem Parkplatz. Einfach immer mehr zu bauen ist weder möglich noch ist es besonders sinnvoll. Denn der Platz in den Städten wird nie ausreichen um überall genügend Abstellflächen zu schaffen. Sinnvoller wäre, den Verkehr anders zu organisieren, dass vielleicht gar nicht mehr immer und überall geparkt werden muss. Einige Ideen dazu haben die Ebersberger Verwaltung und die Stadträte nun diskutiert, manches hat durchaus Potenzial.

Sinnvoll klingt auf jeden Fall der Vorschlag, mehr auf andere Formen der Mobilität zu setzen. Wenn etwa die Zahl von für Carsharing reservierten Plätzen in der Stadt höher wird, spart sich der eine oder andere vielleicht ein eigenes Auto oder wenigstens die Fahrt damit. Das gleiche könnte für mehr Fahrradständer gelten, gerade auf den kurzen Strecken, die innerhalb der Stadt anfallen. Auch der Ansatz, es den Autofahrern nicht allzu bequem zu machen, hat etwas für sich. Zwar sind Plätze in Tiefgaragen weniger beliebt, als oberirdische - wenn es nichts anderes gibt, dürften sie dennoch genutzt werden.

Doch die größte Aufgabe wird es sein, das Verkehrsaufkommen zumindest in den Innenstadtbereichen zu reduzieren. Denn wo weniger Autos fahren, suchen auch weniger einen Parkplatz. Dazu gab es Anfang des Jahres schon einmal eine interessante Idee im Gremium: Rund um Innenstadt und Marienplatz mehrere Parkhäuser und Tiefgaragen zu bauen. Denn ohne Autos im Dauerschleichverkehr im Zentrum geht es für alle deutlich schneller.

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