Kirchseeon:Weniger ist besser

Über weniger Parkplätze würde sich der eine oder andere Wohnungsbesitzer oder Mieter vermutlich ärgern. In Kirchseeon gibt es aber zu viele davon - zumindest was den öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau betrifft.

Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates präsentierte Bürgermeister Udo Ockel (CSU) den Vorschlag der Verwaltung, die Stellplätze je nach Wohnungsgröße anzupassen und dies in die Stellplatzsatzung aufzunehmen. Diese Satzung besteht bereits seit 2008 und seitdem wurden immer wieder kleinere Änderungen vorgenommen. Nun betrifft es den öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau. Wie Ockel erklärt, werden kleinere Wohnungen vor allem von älteren, alleinstehenden Mitbürgern belegt, die meist kein Auto benötigen. "Bei der neuen Anlage in Eglharting stehen die Parkplätze leer", berichtet Ockel, der sich dabei auf Berichte der Wohnungsgenossenschaft Ebersberg bezieht. Zudem sei die Nachfrage nach kleineren Einheiten bis 45 Quadratmeter im sozialen Wohnungsbau weiterhin hoch. Demnach sollen beim Projekt an der Siedlerstraße vermehrt kleinere Wohnungen und Appartements angeboten werden, so Ockel.

Bislang wurde in der Stellplatzsatzung festgelegt, dass jeder Wohneinheit unabhängig von ihrer Größe pauschal 1,5 Stellplätze zur Verfügung stehen. Zu viele wenn man bedenkt, dass es dafür schlicht keine Verwendung gibt. Daher beschloss der Gemeinderat einstimmig, den Vorschlag der Verwaltung anzunehmen und die Zahl der Stellplätze je nach Wohnungsgröße zu differenzieren. Wohneinheiten mit einer Größe bis 45 Quadratmetern stehen in Zukunft je genau ein Stellplatz zu Verfügung. Erst bei mehr als 45 Quadratmetern bekommen die Bewohner nach wie vor 1,5 Stellplätze je Wohneinheit.

© SZ vom 24.07.2017 / sala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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