Kirchseeon:Seelsorge als Leidenschaft

Neue evang. Pfarrerin Kirchseeon

Claudia Steuerer-Wünsche wohnt in Kirchseeon, wird aber auch für Hohenlinden zuständig sein.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Claudia Steuerer-Wünsche wird als neue Pfarrerin eingeführt

Von Sarah Lopez, Kirchseeon

Ihren Namen kennen möglicherweise manche noch nicht, ihr Gesicht werden viele evangelische Christen aber künftig jeden Sonntag sehen: Claudia Steuerer-Wünsche ist neue Pfarrerin im Seelsorge-Team der Evangelischen Gemeinde in Ebersberg, Kirchseeon, Hohenlinden und Steinhöring. Zuständig ist sie vor allem für Kirchseeon und Hohenlinden. Damit endet eine mehr als zweijährige Vakanz. Offiziell in ihr Amt eingeführt wird die neue Pfarrerin an diesem Sonntag.

Die gebürtige Münchnerin, Jahrgang 1961, studierte evangelische Theologie in München und Tübingen. "Eigentlich wollte ich immer Psychologie studieren, aber am Ende entschied ich mich für Theologie, weil mir die Spiritualität sehr wichtig war und diese für mich bei Psychologie fehlte", erzählt sie. Schon in jungen Jahren sei ihr Leben von Spiritualität geprägt gewesen: bei der Jugendarbeit in der Kirche etwa oder im Jugendcamp in der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé in Frankreich, bei dem jährlich etwa 100 000 Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen zusammenkommen. Als sie ihr Studium abschloss, begann sie ihr Vikariat in Markt Schwaben. "Ich war mir damals nicht sicher, ob der Pfarrdienst für mich geeignet sein würde,aber nach meiner Zeit in Markt Schwaben stellte sich heraus, das es genau das Richtige für mich war."

Danach nahm sie ihre erste Pfarrstelle in Traunreut an, später zog sie mit ihrem Mann nach Neustrelitz in Mecklenburg. Irgendwann sehnte sie sich aber doch zurück nach ihrer bayerischen Heimat, zehn Jahre lang arbeitete sie dann als Pfarrerin in Utting am Ammersee. In den vergangenen sieben Jahren war Claudia Steuerer-Wünsche im Großraum München im Schuldienst tätig. Als sie erfahren habe, dass die zweite Pfarrerstelle in der Kirchengemeinde Ebersberg ausgeschrieben war, habe sie sich diese Gelegenheit auf gar keinen Fall entgehen lassen wollen, sagt sie. "Diese Zweitstelle fand ich für mich jetzt passend, weil man sich fast komplett der Seelsorge widmen kann." Die Pfarrerin hat sich bisher gut in Kirchseeon eingelebt, wo sie seit einigen Wochen wohnt. "Die Leute sind wie früher auf dem Dorf, sie grüßen einen immer sehr nett auf der Straße oder in den Geschäften. Ich habe den Eindruck, dass die Kirchseeoner sehr freundlich und offen sind", sagt sie. Die Lage ihrer neuen Heimat findet sie "wunderbar", der Forst nebenan lade zum Joggen und Spazierengehen ein.

Sie erwarte ein wohltuendes und gutes Miteinander, sagt sie. Ganz in die Fußstapfen ihres Vorgängers Hartmut Thumser, der in verschiedenen Rockbands auf der Bühne stand, will sie aber nicht treten: "Ich singe zwar sehr gerne, aber Rockmusik ist nicht wirklich meine Musikrichtung." Claudia Steuerer-Wünsche freut sich schon sehr auf ihre Einführung, wie sie sagt: "Und Freude ist eine gute Ausgangsposition, denn sie öffnet sowohl das eigene Herz, wie auch das der anderen."

Am Sonntag, 12. November, wird Pfarrerin Claudia Steuerer-Wünsche in einem gemeindeweiten Festgottesdienst in der Johanneskirche Kirchseeon durch Dekanin Hanna Wirth auf ihrer neuen Stelle eingeführt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zu einem Empfang ins Gemeindehaus.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: