Kirchseeon:Schulumbau wird teurer

Kirchseeon: Die Umbauarbeiten an der Grund- und Mittelschule sind fast abgeschlossen, auch die Kostenentwicklung ist nun absehbar.

Die Umbauarbeiten an der Grund- und Mittelschule sind fast abgeschlossen, auch die Kostenentwicklung ist nun absehbar.

(Foto: Christian Endt)

Zu den 7,8 Millionen kommen noch unerwartete Ausgaben

Von Franziska Langhammer, Kirchseeon

Auf der Zielgeraden gibt es jetzt einen Überblick über die Kosten des Umbaus der Grund- und Mittelschule; vorgestellt wurde dieser am Montagabend auf der Gemeinderatssitzung in Kirchseeon. "Wir haben nun 80 Prozent der Baustelle hinter uns und wissen schon ungefähr, wo es hingeht", erklärte ein Vertreter des Teams aus Architekturbüro Balda und dem Fachplanungsbüro Schnabl und Kinze, das mit der Schulerweiterung betraut ist. Der Umbau kostet die Gemeinde voraussichtlich 7,8 Millionen Euro, das sind sieben Prozent mehr als bei der ursprünglichen Berechnung im September 2015 veranschlagt.

Davon sind zwei Prozent dem Wasserschaden zuzurechnen, der zu erheblichen Verzögerungen und einer deutlichen Kostensteigerung geführt hat. Ein Prozent ist den zusätzlichen Wünschen seitens der Gemeinde geschuldet, die im Laufe des Baus aufkamen. Dazu zählen beispielsweise die erweiterte Ausstattung der Mensaküche oder eine Brandschutzdecke. "Somit liegen wir eigentlich nur vier Prozent über unserem Kostenvoranschlag", so der Planer. Grund für die Mehrkosten sei unter anderem auch die Baupreissteigerung von drei Prozent, die man aus rechtlichen Gründen nicht schon beim Voranschlag miteinplanen darf. Außerdem sind Spenden und mögliche Zuschüsse aus öffentlicher Hand noch nicht miteinberechnet. Die Gemeinde hofft, den Großteil der Kosten, die durch den Wasserschaden entstanden sind, wieder von der Versicherung zurückgezahlt zu bekommen. Erst müssen sich die zuständigen Gutachter noch auf die Höhe des Schadens einigen; dann, so Bürgermeister Udo Ockel (CSU), wird Geld fließen. Momentan hält die Gemeinde Gelder von den Planern zurück, welche letztlich von der Versicherung dann an das Architektenbüro ausgezahlt werden sollen.

Zudem wurden in der Sitzung mehrere sogenannte "VÄPs" durch den Gemeinderat gehievt, welche den Umbau der Schule betreffen: "Veränderungen zur Planung". Das sind zusätzliche Maßnahmen, deren Notwendigkeit man erst im Verlauf des Baus festgestellt hat. So wurden Asbestfasern in den Wänden im Erdgeschoss gefunden, sie sollen nun für etwa 40 000 Euro saniert werden. Zwei der Planänderungen betreffen die Perchten, die mit einem kleinen Museum in das Schulhaus miteinziehen werden. Unter anderem eine zusätzliche Gegensprechanlage sowie fernverstellbare Thermostatköpfe kosten etwa 10 300 Euro zusätzlich; außerdem wurden der Ausbau der Beleuchtung und elektrischen Ausstattung der Räume mit 21 100 Euro beschlossen. Erneuerungen im Werkraum, die 32 000 Euro gekostet hätten, wurden abgelehnt.

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