Werkstatt:"Ohne Messer hätte sich die Menschheit nicht entwickelt"

Werkstatt: "Ein Messer darf nicht nackln", sagt der Kirchseeoner Messermacher. Stabilität ist Gebot, dafür schleift er schonmal wochenlang an einer Klinge.

"Ein Messer darf nicht nackln", sagt der Kirchseeoner Messermacher. Stabilität ist Gebot, dafür schleift er schonmal wochenlang an einer Klinge.

Messermachen ist eines der ältesten Handwerke der Welt - und Richard Spitzl aus Kirchseeon einer der letzten Messermacher Bayerns. Seine Spezialität: Griffe aus sibirischen Mammutknochen. Ein Besuch in seiner Werkstatt.

Von Korbinian Eisenberger (Text) und Christian Endt (Fotos)

Der Knochen dürfte 40 000 Jahre alt sein, vielleicht auch älter. Das erdbraune Trumm gehörte zu einem russischen Mammut und liegt jetzt auf der Werkbank von Richard Spitzl. "Ein Stück vom Oberarmknochen", sagt der Messermacher. Gefunden in Sibirien, Jahrtausende in Eis konserviert und nun aufgetaut. Spitzl drückt auf den Schaltknopf seiner Säge. Ein Relikt aus der Eiszeit soll in Form gebracht und mit dem Stahl der Moderne verbunden werden. Aus Mammutknochen wird Messergriff.

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