Kirchseeon:46 Lücken an sechs Gebäuden

Thermografie-Spaziergang in Kirchseeon zeigt Schwachstellen

Von Christoph Hollender, Kirchseeon

Klimaschutz ist auch für Kirchseeon ein wichtiges Thema. In den kommenden Jahren wird die Marktgemeinde versuchen, sich mit mehr erneuerbaren Energien zu versorgen. Der Klimaschutz beginne aber im Kleinen, und jeder Bürger könne seinen Teil dazu beitragen, sagte die Klimaschutzmanagerin Kirchseeons, Silvia Burgmeier. Am Dienstagabend fand nun erstmals ein Thermografie-Spaziergang durch den Ort statt. Jeder interessierte Haus- oder Wohnungsbesitzer konnte dabei sein Heim mit einer Infrarot-Thermografiekamera untersuchen lassen. Damit kann man herausfinden, ob und wo unnötig Wärmeenergie entweicht.

"Wir wollen mit dem Spaziergang darauf hinweisen, wo typische Schwachstellen an Gebäuden sind", sagte Philipp Rinne von der Energieagentur des Landratsamtes, der die Messungen an sechs Gebäuden in Kirchseeon leitete und dabei 46 kritische Stellen entdeckte. "Die meiste Energie geht an Heizkörpernischen, Rollladenkästen oder an Gebäudeanschlüssen wie Erkern verloren." Den Bürgern sollte der Spaziergang eine Einschätzung liefern, wo Verbesserungsbedarf vorhanden wäre. Der Spaziergang war für die Interessierten kostenlos; die Marktgemeinde zahlte diesen Service.

Für Kirchseeon war die Aktion der Energieagentur Ebersberg ein erster Schritt, dem Ziel der Energiewende näher zu kommen. Bis 2030, so das ehrgeizige Ziel, soll der gesamte Landkreis frei von fossilen Energieträgern sein. Um das zu erreichen, müsse vor allem auch Energie effizienter genützt werden, so Burgmeier. Das beginne damit, dass Fenster zum Lüften nicht gekippt werden, sondern kurz ganz geöffnet werden sollten. Auch Gebäude können baulich optimiert werden. An welcher Stelle, sollte der Thermografie-Spaziergang aufzeigen.

© SZ vom 28.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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