Kirchseeon:Es funkt

Kirchseeon will an fünf Standorten kostenloses Internet anbieten

Bin ich schon drin? Diese Frage aus einem Werbespot zu Beginn des Internetzeitalters können sich bald auch die Bewohner der Gemeinde Kirchseeon stellen. Zumindest wenn sie in der Nähe der S-Bahnhöfe, der Gemeindebücherei, auf dem Marktplatz oder in und an der ATSV-Halle sind. Denn dort soll es nach dem Beschluss des Gemeinderates künftig kostenloses W-Lan geben. Wann die Kirchseeoner öffentlich lossurfen können, steht allerdings noch nicht fest.

Das kostenlose Internet steht in einem Antrag der SPD-Fraktion, den Domenico Ciccia in der Sitzung noch einmal vorstellte. Die Nutzung des Internets sei für die meisten mittlerweile "aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, dies trifft auch auf die mobile Nutzung zu". Die jedoch zum einen abhängig sei von der Empfangsqualität, die "in ländlichen Gebieten (...) mehr oder weniger befriedigend" sei. Zum anderen gebe es das Problem des geringen Datenvolumens, welche die Mobilfunkbetreiber ohne Aufpreis ihren Kunden gewähren.

Die fünf Standorte habe man ausgewählt, weil dort der Bedarf am größten sei. Etwa in der Bücherei, dort solle man "die Möglichkeit haben, zu Recherchezwecken sich ins Internet einwählen zu können", so der Wortlaut des Antrages. Die ATSV-Halle sei als vielfrequentierte "Mehrzweckhalle mit unterschiedlichsten Angeboten" ebenfalls ein sinnvoller Standort für kostenloses Internet, dasselbe gelte für den Marktplatz, wo ebenfalls oft viele Leute zusammenkämen, beide seien zudem "ein Aushängeschild der Gemeinde und sollten damit entsprechende Aufwertung erfahren". An den Bahnhöfen bestehe "aufgrund der vielen Ausfälle der S-Bahn häufig besonders viel Informationsbedarf", der "durch Durchsagen nur wenig gedeckt" werde.

Seitens der Verwaltung sieht man das offenbar ähnlich, der Beschlussvorschlag entsprach dem des SPD-Antrages: Es soll geprüft werden, wie und mit welchem Anbieter sich ein kostenloses W-LAN an den genannten Standorten umsetzen lässt. Eine andere Prüfung zum Thema öffentliches Internet laufe sogar bereits. Hierbei geht es um ein Angebot der Staatsregierung namens "Bayern-WLAN" das einen Internetzugang für alle an Schulen und öffentlichen Plätzen ermöglichen soll. "Super, dass schon geprüft wird", lobte Ciccia die Verwaltung, regte aber an, im weiteren Verlauf auch bei verschiedenen Anbietern nachzufragen, etwa den Stadtwerken München. Dies werde man auf jeden Fall tun, versicherte Bürgermeister Jan Paeplow (CSU): "Die sollen alle mal auf den Tisch legen, wo ist was sinnvoll und was kostet es." Ohne Gegenstimmen wurde die Prüfung beauftragt.

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