Nachruf:Trauer um Bernhard Buckl

Nachruf: Kirchseeon trauert um Bernhard Buckl.

Kirchseeon trauert um Bernhard Buckl.

(Foto: Grüne/oh)

Der Gemeinderat der Grünen aus Kirchseeon und begeisterte Kajakfahrer ist verstorben.

Von Anja Blum, Kirchseeon

Kirchseeon trauert um den Grünen-Gemeinderat Bernhard Buckl. "Wir haben ihn als einen offenen, humorvollen und besonders in Finanzangelegenheiten sehr engagierten Fraktionskollegen und Freund kennen und schätzen gelernt", schreibt die Partei in ihrem Nachruf. Denn Buckl war Neuling im Kirchseeoner Gemeinderat, er hatte sein Mandat erst seit 2020 inne. Mit 73 Jahren war er das älteste Mitglied in dem Gremium und auf dem besten Weg, zu seiner guten Seele zu werden. Oft meldete sich Bernhard Buckl zu Wort, zeigte großes Interesse an den lokalpolitischen Themen, ohne je auf Krawall gebürstet zu sein.

Schwerpunktmäßig widmete er sein Engagement in Kirchseeon dem Bahnlärm und dem Erhalt von Natur und Landschaft. Aber auch für den Schuldenabbau der Kommune wollte er als Diplombetriebswirt Ideen und Lösungen einbringen. "Außerdem ist mir die Transparenz und Offenheit zwischen Gemeinderat und Bürgern wichtig", hieß es auf seiner Agenda. Die Kirchseeoner Grünen verlieren "einen fachkundigen und engagierten Menschen, dem die Umwelt und der Naturschutz eine besondere Herzensangelegenheit war".

Aufgewachsen ist Bernhard Buckl in München. Als leitender Angestellter in einer Großbank war er zunächst mit Beruf und Familie viel beschäftigt. Doch als er vor zehn Jahren in den Ruhestand ging, nutzte er seine Freizeit künftig für sportliche Aktivitäten und das Engagement in zwei Arbeitskreisen in seiner Heimatgemeinde, unter anderem für den "Schutz des Kirchseeoner Südens". 2019 dann, mit 71 Jahren, erfüllte sich Buckl einen Jugendtraum und paddelte auf der Donau von Ingolstadt bis nach Rumänien ans Schwarze Meer.

Eine Reise, die einiges über diesen Menschen aussagt: Wer mit dem Kajak Tausende Kilometer über die Donau mit ihren zehn Anrainerstaaten fährt, lernt viele Menschen und Kulturen kennen. Und dieses Erlebnis war Buckl offenbar jede Anstrengung wert. Nach Hause kehrte er mit vielen schönen sowie abenteuerlichen Erinnerungen, aber auch mit Berichten über die kritische Umweltsituation in den Balkanstaaten. Beeindruckt hatte ihn jedoch vor allem die Lebensfreude der Menschen dort: "Sie haben eine gewisse Zufriedenheit, sind oft ruhiger und nehmen die Dinge nicht so ernst. Ich versuche, das beizubehalten", erzählte er damals der SZ Ebersberg.

Für seine Zeit als Gemeinderat hatte sich Bernhard Buckl viel vorgenommen. In diesem Sinne versprechen seine Fraktionskollegen: "Wir werden bei den anstehenden Projekten für Kirchseeon immer auch im Sinne von Bernhard handeln und seine Inspirationen einfließen lassen."

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