Kinderbetreuung im Kreis:Die Zahlen steigen weiter an

Immer mehr unter Dreijährige werden in Krippen, Kitas oder bei Tageseltern betreut; die Nachfrage nach Einrichtungsplätzen steigt deshalb insgesamt an.

Die Zahlen der Kinderbetreuung kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Auch im Landkreis Ebersberg. Vor allem immer mehr Kleinkinder unter drei Jahren besuchen eine Krippe, Kita oder Tagesmutter; spätestens, seitdem es einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für mindestens Einjährige gibt. Experten streiten zwar über das Für und Wider der frühen Fremdbetreuung, doch viele berufstätige Mütter sind heilfroh über einen ergatterten Platz. Zum Stichtag 1. März besuchten im Landkreis Ebersberg 1041 Kleinkinder eine Kita, weitere 109 waren bei einer Tagesmutter. Insgesamt gab es also 1150 betreute Kleinkinder, das sind 51 mehr als im Vorjahr.

Und weil vor allem immer der ganz Kleinen eine Krippe oder Kita besuchen, steigt auch die Gesamtzahl aller betreuten Kinder von einem bis 14 Jahren stetig an. Im Landkreis waren zuletzt 7033 Jungs und Mädchen tagsüber entweder in einer Kita, einer Krippe, einem Hort oder bei einer Tagesmutter untergebracht (ohne Doppelzählungen), davon hatten 20,6 Prozent ausländische Wurzeln. Im Vorjahr registrierte die Statistik noch insgesamt 6 878 betreute Kinder, davor 6 705 und im Jahr 2012 hatte die Zahl bei 6 485 betreuten Kindern gelegen.

Neue Einrichtungen müssen gebaut werden

Die stärkste Gruppe der fremdbetreuten Kinder bilden die Drei- bis Sechsjährigen, also jene im klassischen Kindergartenalter. Aus dieser Altersgruppe besuchen 3 835 Ebersberger Buben und Mädchen einen Kindergarten, weitere 20 sind bei Tageseltern untergebracht. Über alle Altersgruppen hinweg lag die Verteilung zuletzt bei 6 897 Kindern in Tageseinrichtungen und 137 (teilweise ergänzend) durch Tageseltern betreuten Buben und Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Kita-Kinderzahl um 148, die der Tagesmütter-Kinder stieg um fünf.

Die Kommunen investieren kräftig in den Nachwuchs, denn die Einrichtungen müssen gebaut und unterhalten sowie die Erzieherinnen bezahlt werden. Qualifizierte Fachkräfte sind landauf, landab allerdings rar. Keine beruhigende Nachricht für berufstätige Eltern, die ihre Jüngsten einfach gut aufgehoben wissen wollen, während sie im Büro sind. Zumal der quantitative Ausbau des Betreuungsangebots für unter Dreijährige längst noch nicht abgeschlossen ist, denn der Bedarf ist noch nicht überall gedeckt: Im Schnitt äußerten bundesweit 43 Prozent der Eltern einen entsprechenden Betreuungsbedarf.

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