Karl-Böhm-Straße:Bahnunterführung in Vaterstetten bleibt länger gesperrt als geplant

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Dass einem gewissen Karl die Böhm-Straße gehört, suggeriert diese Umleitungstafel in Wolfesing.

(Foto: Karin Kampwerth/oh)

Eigentlich sollten die Bauarbeiten Ende Oktober abgeschlossen sein. Wäre da nicht diese Hitze.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Bei Hitze dehnen sich die meisten Dinge aus - offenbar gilt das auch für manche Bauarbeiten. Wie die Gemeinde Vaterstetten nun mitteilt, wird die Sanierung der Unterführung in der Karl-Böhm-Straße länger dauern als geplant. Dort wird seit Mai die westliche Betonwand saniert, die Straße ist nur einspurig befahrbar. Eigentlich sollten die Arbeiten Ende Oktober abgeschlossen sein, doch es sei mit zeitlichen Verzögerungen zu rechnen, heißt es nun aus dem Bauamt.

Grund ist die Hitze, genauer deren Auswirkungen auf einen für die Sanierung verwendeten Spezialbeton. Dieser sei nicht für so hohe Temperaturen ausgelegt. Stillgelegt wird die Baustelle indes nicht, die ausführende Firma bemühe sich, während der großen Hitze andere Arbeiten auszuführen.

Andere große Straßenbauprojekte werden derzeit aber nicht von der Hitze behindert, sagt Matthias Kreuz, beim Staatlichen Bauamt Rosenheim zuständig für den Straßenbau im Landkreis Ebersberg. Drei große Baustellen auf Bundes- und Staatsstraßen gibt es derzeit: die Sanierung der B304-Südumfahrung bei Ebersberg sowie den Bau von Kreisverkehren in der Münchner Straße in Grafing und der Erdinger Straße in Anzing.

Da hier aber vor allem Asphalt verbaut werde, sei eine hohe Außentemperatur kein Problem, schließlich werde der Straßenbelag mit 160 Grad Celsius aufgebracht. Allerdings könne große Hitze über längere Zeit die Lebensdauer bestehender Straßen verkürzen. Wenn der Asphalt in der Sommersonne weicher wird, können sich Spurrillen schneller bilden.

Zu den auf Autobahnen so gefürchteten Blow-ups, also den bei Hitze plötzlich aufplatzenden Fahrbahnen, könne es im Landkreis aber nicht kommen, weder auf Landstraßen noch Autobahnen. Denn, wie Kreuz erklärt, dies trete ausschließlich bei Fahrbahnen aus Betonplatten auf, und solche gebe es im Landkreis nicht.

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