Jubiläum:Fünf Jahrzehnte für die Sicherheit

Die Kreisverkehrswacht feiert einen runden Geburtstag

Einen runden Geburtstag kann die Kreisverkehrswacht an diesem Mittwoch feiern. Vor 50 Jahren, am 4. Januar 1967, wurde die "Verkehrswacht für den Landkreis Ebersberg e.V." in das Vereinsregister eingetragen. Im September 1966 haben sich 21 Persönlichkeiten des Landkreises unter Federführung des damaligen Landrates Remigius Streibl im Personalbau des Kreiskrankenhauses zusammengefunden, um den gemeinnützigen Verein zu gründen. Der heutige Vorsitzende Otto Hartl blickte noch genauer ins Geschichtsbuch der Verkehrswacht.

Gründerväter waren demnach unter anderen die Bürgermeister von Ebersberg, Kirchseeon und Zorneding, die Oberlehrer aus Steinhöring, Neufarn und Grafing sowie Rektor Forster aus Kirchseeon und Oberschulrat Koller. Auch Regierungsrat Hermann Beham, späterer Landrat, war dabei, Dekan Grabmaier aus Ebersberg und Polizeioberkommissar Pohmer. Zum ersten Vorsitzenden wurde Fritz Bösmiller, seinerzeit Direktor der Fiat AG Kirchseeon, gewählt, Stellvertreter des Vorstandes wurde Oberamtsrichter Johann Pohl, Geschäftsführer Wolfgang Pohmer. Der Geschäftsführer der Landesverkehrswacht überreichte zur Gründung des Vereins 150 Mark, quasi als Gründungskapital. Landrat Streibl übernahm die Schirmherrschaft des Vereins.

Das erste Projekt der Verkehrswacht war die Eröffnung eines "Schulverkehrsgartens" in Kirchseeon. An die Schulen des Landkreises wurden 800 Exemplare einer Verkehrsschulfibel ausgeliefert. In den vergangenen fünf Jahrzehnten wurde von der "Kreisverkehrswacht Ebersberg e.V.", wie sie heute heißt, viel erreicht. Hunderte von Schülerlotsen und Schulweghelfern wurden in Zusammenarbeit mit den Verkehrserziehern der Polizeiinspektionen Ebersberg und Poing ausgebildet, ausgestattet, betreut und für ihre zuverlässigen Dienste gewürdigt. Viele Autofahrer, die Jahrzehntelang unfallfrei am Straßenverkehr teilnahmen, wurden mit Urkunden geehrt. Seit Einführung des Lotsendienstes an den Schulweg-Übergängen des Landkreises ist es noch nie zu einem schweren oder gar tödlichen Unfall gekommen. In Oberbayern steht der Landkreis Ebersberg in Bezug auf Verkehrssicherheit mit Abstand an der Spitze.

Für dieses Jahr stehen Otto Hartl zufolge neue Herausforderungen auf dem Programm. Für die Betreuung der Kindergartenkinder im Landkreis soll ein Fahrzeuganhänger "KIS Kinder im Straßenverkehr" angeschafft werden. Der Anhänger wird zum Transport der Aktionselemente für Kindergartenaktionen verwendet. Zur Finanzierung dieses Projektes ist die Verkehrswacht auf Zuschüsse und Sponsoren angewiesen. "Rund 80 Kindergärten im Landkreis und viele Tausend Kinder werden davon profitieren", zeigt sich Hartl überzeugt.

Als Helden der Straße bezeichnet der Chef der Kreisverkehrswacht aber auch die Schulbusfahrer, die jahrzehntelang Kinder unfallfrei befördern. Dafür geehrt wurden bereits bei der Jahreshauptversammlung im November Hans Gaggl, Alois Viehhauser, Josef Rott, Wladislaw Kieliszek, Michael Ettenhuber, Albert Schmidmeier und Emil Pollnow.

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