Jahresrückblick 2022: Wunderkammer des Geistes

Was Schach und Musik verbindet, zeigt eine Ausstellung der Schach- und Kulturstiftung.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Zu den kulturellen Höhepunkten des Jahres zählt unbedingt auch eine Ausstellung, die Kunst, Wissenschaft und Spiel auf faszinierende Weise miteinander verband: Eine Stiftung aus Baldham hatte sich vorgenommen, die Parallelen zwischen Schach und Musik zu ergründen - und das gelang mit großem Erfolg. In Ebersberg präsentierte man eine echte Wunderkammer, inklusive bislang nie gezeigter Exponate, von schachaffinen Plattencovern über außergewöhnliche Figuren mit Instrumenten bis hin zu einer längst vergessenen und nun wiederentdeckten Spielvariante, die einst der Komponist Arnold Schönberg erfand. Außerdem durften sich die Besucher an einem bis dato ungelösten Rätsel versuchen: ein "musikalisches Schachspiel" aus dem Jahr 1852, einst erfunden von einer Klavierlehrerin, von dem aber heute niemand mehr weiß, wie es funktioniert. Ein umfangreicher Katalog mit diversen Aufsätzen sowie ein Rahmenprogramm aus Musik, Vortrag und Film rundeten die Schau der Schach- und Kulturstiftung G.H.S. auf gelungene Weise ab.