Landkreis Ebersberg:Außenstelle des Impfzentrums geplant

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Poing gilt als wahrscheinlicher Standort. Auch in der Zentrale in Ebersberg sollen die Kapazitäten aufgestockt werden

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Seit ziemlich genau zwei Monaten ist das Impfzentrum in der Kreisstadt in Betrieb, bis diesen Dienstag haben 6204 Personen zumindest ihre erste Dosis Corona-Vakzin erhalten. Diese Zahl könnte bald in einer Woche möglich sein, bis Ende März sollen die Kapazitäten auf 1200 Impfungen pro Tag ausgebaut werden. Dazu ist zum einen eine Erweiterung des Impfzentrums im alten Sparkassenbau geplant, zum anderen die Einrichtung einer Außenstelle im nördlichen Landkreis.

Dies hatte das Landratsamt am Montag bekanntgegeben, in der jüngsten Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses konkretisierte Brigitte Keller, Leiterin der Zentralabteilung der Behörde, die Pläne. Die Außenstelle - die ausdrücklich kein zweites Impfzentrum ist, da der Freistaat nur eines pro Landkreis finanziert - soll in einer der bevölkerungsstarken Gemeinden im Nordwesten entstehen.

Momentan prüft man Standorte in drei Gemeinden

Also in Vaterstetten, Poing oder Markt Schwaben, allein in den drei Gemeinden wohnen zusammen rund 55 000 der knapp 145 000 Landkreisbürger. Zudem liegen auch Anzing, Forstinning, Pliening und Zorneding mit zusammen noch einmal rund 25 000 Einwohnern im Einzugsbereich einer solchen Impf-Außenstelle. Diese werde nach derzeitigem Stand "voraussichtlich in Poing" entstehen, so Keller am Dienstag auf Nachfrage. Entschieden sei dies aber noch nicht, man sei noch in der Prüfung verschiedener Standorte in den drei Gemeinden.

Bis Ende März soll die Außenstelle einsatzbereit sein, bereits vorher wird das Impfzentrum in Ebersberg von fünf auf elf Behandlungszimmer erweitert. Dies sei auch deswegen nötig, so Keller, da man von dieser Woche an mit allen drei zugelassenen Impfstoffen arbeite, die jeweils etwas andere Voraussetzungen an die Lagerung haben. Bislang hatte man den Impfstoff von Biontech und von Astra Zeneca genutzt, diese Woche gibt es das erste Mal auch das Vakzin von Moderna, 300 Dosen sind für Freitag angekündigt.

Bisher stehen 27 675 Menschen im Landkreis auf der Warteliste

Bereits am Dienstag sind 780 Dosen des Biontech-Vakzins eingetroffen, 768 sollen mit der Lieferung am Freitag folgen. Hier ist aber der Großteil für Zweitimpfungen reserviert. Ebenfalls am Freitag sollen weitere 1100 Einheiten des Astra-Zeneca-Impfstoffs eintreffen. Dieser kann zwar nur Personen, die jünger als 65 Jahre sind, verabreicht werden und hat bei manchen ein Akzeptanzproblem. Ein Problem für das Impfzentrum sei das indes nicht, das Vakzin könne unkompliziert gelagert werden.

Daran, dass man es auch verimpfen kann, hat Keller wenig Zweifel, zum Stand Dienstag standen insgesamt 27 675 Personen auf der Warteliste. Da es immer noch des öfteren zu Problemen bei der Anmeldung gibt, diese ist nur online unter www.impfzentren.bayern möglich, verweist Keller auf die Infotelefonnummer des Impfzentrums. Unter (08092) 863 140 kann man sich durch den Anmeldeprozess leiten lassen, die Mitarbeiter füllen das Online-Formular sogar für die Anrufer aus. Allerdings gebe es hier gelegentlich lange Wartezeiten, dafür sei die Hotline von 6 bis 22 Uhr besetzt, empfohlen wird ein Anruf in den Randzeiten.

© SZ vom 24.02.2021 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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