Im Meta-Theater:Wir sind alle Kaspar

Lea Barletti und Werner Waas spielen KASPAR VON PETER HANDKE: "Sprechfolter"

Spiel mit offenen Karten: Lea Barletti und Werner Waas sind mit Peter Handkes "Kaspar" zu Gast.

(Foto: Veranstalter)

"Kaspar" von Peter Handke steht am Samstag, 29. September, auf dem Programm des Meta-Theaters in Moosach. Gezeigt wird das Stück von Werner Waas und Lea Barletti.

Kann man einen Menschen durch Sprechen, durch eine "Sprechfolterung" - wie Handke es ausdrückt - zu einer Identität bringen? Am Anfang ist Kaspar eine Art autistisches Wesen mit einem unmittelbaren und grenzenlosen Bezug zu allem, was ihn umgibt. Am Ende ist Kaspar in die Wirklichkeit überführt - und weiß, was er dabei verloren hat. "Diese Geschichte ist uns allen gemeinsam, auf ihr beruht alles, was man Bewusstsein nennt. Empfindungen und Worte passen nicht zusammen, man kann den Worten nicht trauen, man kann sich höchstens in Sätzen zurechtfinden, dem eigenen Misstrauen nachspüren und entdecken, dass es immer weitergeht", heißt es in der Ankündigung. Das Stück zeigt, wie jemand durch Sprechen zum Sprechen gebracht werden kann. "Am Ende sind wir alle gleich und viel näher beisammen, als wir das so gemeinhin behaupten würden. Wir sind alle Kaspar - man muss sich nur die Zeit nehmen, genau hinzuhorchen."

Lea Barletti und Werner Waas spielen dieses Spiel mit offenen Karten und lassen sich bei dieser Folterung zusehen, die eigentlich ein Weg ins Ungewisse ist. Die Frage ist hier auch: Wer manipuliert hier wen? Wer braucht wen zum Überleben? Wer ist wer und vor allem, warum?

Die Vorstellung im Meta-Theater, Osteranger 8, beginnt um 20 Uhr, Reservierung ist unter per Mail an info@meta-theater.com oder unter der Nummer (08091) 35 14 möglich.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: