Hohenlindener Seniorenbeirat:In die Verlängerung

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Die Gemeinde will nach einer Probephase von zwei Jahren an dem Gremium für Ältere festhalten

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Der vor fast zwei Jahren vom Gemeinderat zunächst probeweise ins Leben gerufene Seniorenbeirat (SB) kann seine Arbeit in den nächsten vier Jahren fortsetzen. Der Gemeinderat hat bei der Sitzung am Montag einstimmig beschlossen, dass der Beirat auch nach dem Ablauf der ersten zwei Jahre von Mitte Juli an weiter bestehen soll: "Es spricht nichts dagegen und wäre wünschenswert", sagte dazu Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH).

Nach einem Vorgespräch im Mai mit dem derzeitigen Sprecher des Beirats, Hermann Müller, und weiteren der derzeit sechs Seniorenbeiräte hat der Gemeinderat zudem mehrheitlich beschlossen, dass die neue Amtszeit der Seniorenbeiräte von derzeit zwei künftig auf vier Jahre verlängert werden soll. Das Gremium soll möglichst auch etwas größer werden, künftig soll es aus sieben Personen bestehen. Lassen sich aber nicht so viele ältere Hohenlindener finden, die im Beirat mitarbeiten wollen, reichen notfalls aber auch fünf Seniorenbeiräte, um die begonnene Arbeit fortzusetzen.

Die neuen Seniorenbeiräte sollen auf Anregung Müllers nicht mehr von der Gemeinde bestimmt, sondern frei gewählt werden. Der Wahltermin und Veranstaltungsort stehen derzeit noch nicht fest, die entsprechenden Informationen sollen über das Amtsblatt, die Gemeinde-Homepage, Informationstafeln und über die Presse bekannt gegeben werden. Bisherige Vereinbarungen zur Arbeit des Seniorenbeirats sollen zwischen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des Beirats in relevanten Punkten abgestimmt werden. Der bisherige Sprecher Hermann Müller soll bis zur Neuwahl von Mitte Juli an zunächst noch kommissarisch weiter machen, bis der neue Beirat und dessen Sprecher gewählt worden ist. Nach Müllers Vorschlag sollten bei der Wahl des SB nur Senioren im Alter von 60 Jahren und mehr aus der Gemeinde wahlberechtigt sein. Die Vorschläge der Seniorenreferentin Barbara Meyer (ÜWH) und von Wolfgang Hutterer (ÜWH), dass zur Wahl bereits alle Bürger im Alter von "50 plus" eingeladen werden oder dass die untere Altersgrenze zumindest auf 55 Jahre festgelegt wird, sah Müller hingegen kritisch, schließlich sei es üblich, die Altersstufen von 60 Jahren oder älter als Senioren zu definieren. Der Beirat soll sich in seniorenrelevante Themen einmischen und vom Gemeinderat dazu in den Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozess eingebunden werden, um die Interessen der älteren Menschen in der Gemeinde wahren zu können. Zudem soll der Sprecher den Gemeinderat jedes Frühjahr in einer Sitzung über die geleistete Arbeit informieren.

Wichtiges Vorhaben war in den vergangenen zwei Jahren nach Angaben Müllers die Planung einer gemeinde- und landkreisübergreifenden Einrichtung zur Tagespflege für Bürger der Gemeinden Hohenlinden, Forstern, Pastetten und Buch am Buchrain. Diese hat aber bisher noch nicht die Konturen angenommen, die sich Müller gewünscht hätte, denn bis zur Einigung auf einen gemeinsamen Standort und zur Realisierung wird noch einige Zeit vergehen.

Dem bisherigen Seniorenbeirat gehören sechs damals ohne Wahl bestimmte Mitglieder an, die aber wohl nicht mehr alle erneut kandidieren wollen. Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) äußerte die Hoffnung, dass an der geplanten Veranstaltung zur Neuwahl des Beirats viele Senioren teilnehmen werden - selbstverständlich sei das nicht. Müller fügte an, dass an einer Versammlung zur Wahl des Seniorenbeirats in der Nachbargemeinde Forstern im Landkreis Erding 40 Senioren teilgenommen haben. 17 hätten sich zur Mitarbeit bereit erklärt, sieben seien schließlich in das Gremium gewählt worden. Senioren, die im neuen Beirat in Hohenlinden mitarbeiten wollen, können sich bereits jetzt im Rathaus melden.

© SZ vom 31.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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