Hohenlinden:Zimmer frei

Hohenlinden Bürgermeister Maurer

Seit 20 Jahren ist Hohenlindens Bürgermeister Ludwig Maurer im Amt. Dafür wurde er jetzt geehrt.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Gemeinderat will bis März festlegen, zu welchen Konditionen die gemeindeeigenen Wohnungen auf der Abtwiese vermietet werden

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Das Hohenlindener Großprojekt, die seniorengerechte Wohnanlage auf der Abtwiese, steht kurz vor der Vollendung. Wie Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) mitteilte, wird der Gemeinderat in den nächsten drei Monaten über die Konditionen für die Vermietung der gemeindeeigenen Wohnungen des neuen Gebäudekomplexes beraten. Zudem soll im ersten Quartal dieses Jahres eine weitere öffentliche Informationsveranstaltung auf der Baustelle mit Architekten und beratenden Ingenieuren für interessierte Bürger stattfinden. Ein genauer Termin wird noch festgelegt.

Ohnehin fällt die Bilanz, die der Bürgermeister für 2016 zieht, positiv aus. "Wir konnten viele gute Entscheidungen treffen und es ist im positiven Sinne vieles geschehen, wir sind in Hohenlinden auf einem gutem Weg", sagte er vor dem Jahreswechsel im Gemeinderat. Auf Hochtouren sei am wichtigsten Projekt gearbeitet worden, der neun Millionen Euro teuren seniorengerechten Wohnanlage auf der Abtwiese, die in Eigenregie der Gemeinde mit Unterstützung von beratenden Ingenieuren auf den Weg gebracht wurde. Das Projekt liege finanziell und zeitlich im Rahmen und soll Mitte 2017 wie geplant fertig gestellt werden. "Wir hatten Glück mit den Firmen und wurden von den Ingenieurbüros gut beraten", sagte Maurer über die Zusammenarbeit der Beteiligten.

Der Bürgermeister lobte darüber hinaus, dass im Gemeinderat, der Verwaltung im Rathaus und von den vielen ehrenamtlichen Helfern zum Beispiel bei Feuerwehr und Rettungsdiensten und den Betreuern und Lehrern der Kinderkrippen und -gärten und der Schule 2016 wieder gute Arbeit geleistet wurde. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinderatsmitgliedern funktioniert Maurer zufolge ebenso wie die sachkritische Zusammenarbeit mit dem zweiten Bürgermeister Thomas Riedl (CSU), der seit neun Jahren dieses Amt innehat. Maurer erinnerte an das 2016 verstorbene Gemeinderatsmitglied Rudolf Perfler und Sepp Lechner von der Feuerwehr.

Riedl (CSU) ehrte den Bürgermeister für sein 20. Dienstjubiläum als Gemeindechef. Maurer leite die Gemeinde mit einem "wahnsinnigen Fleiß", sagte Riedl. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe der Gemeindechef bei keiner Sitzung gefehlt und viele "kluge Entscheidungen zum Wohle der Gemeinde getroffen", so der zweite Bürgermeister weiter. Im Jahr 2000 sei die wichtige kommunale Entlastungsstraße für den Verkehr freigegeben und zudem im Wendlandhaus der Bürgersaal realisiert worden. Wohn- und Gewerbegebiete wurden verwirklicht, die Kinderbetreuung verbessert und trotzdem finanzielle Spielräume geschaffen, die nun für den Bau der seniorengerechten Wohnanlage erforderlich sind. Darüber hinaus habe Maurer nicht nur ein offenes Ohr für die Belange der Bürger, sondern auch einen Sinn für Kunst, wie zum Beispiel Ausstellungen von Kunstwerken im öffentlichen Raum auf dem Rathausplatz in den vergangenen Jahren zeigten: "Kultur und Verständigung sind in einem Dorf sehr wichtig", sagte Riedl, der die Zusammenarbeit mit Maurer ebenfalls als "gut" würdigte.

Ludwig Maurer habe der Gemeinde seit 1996 "seinen Stempel aufgedrückt". Besonders bemerkenswert sei Maurers Engagement für die Völkerverständigung und für die Freundschaft über Grenzen hinweg. 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg habe der Bürgermeister in Verdun bei Veranstaltungen in Frankreich Hohenlinden vertreten.

In den nächsten Jahren bleibe aber noch viel zu tun, weil nun die seit Jahrzehnten geplante Dorferneuerung konkret umgesetzt werden soll. Von den geladenen Gästen der Jahresabschlussfeier erhielt Bürgermeister Ludwig Maurer für die seit 1996 geleistete Arbeit lang anhaltenden anerkennenden Applaus.

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