Hohenlinden:Wasserspiele oder Stahlkugeln

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Hier ist es noch die Visualisierung der Planer, im Sommer sollen die ersten echten Bewohner im Seniorenzentrum Abtwiese einziehen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Der Hohenlindener Gemeinderat entscheidet, welches Kunstwerk vor die Seniorenresidenz auf der Abtwiese stehen soll

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Die Bauarbeiten an der "Seniorengerechten Wohnanlage" auf der Abtwiese in Hohenlinden schreiten zügig voran. Unklar war bisher, wie die Fläche vor dem Eingangsbereich gestaltet werden soll, darüber beriet der Gemeinderat am Montagabend. Im Sommer soll das Gebäude dann fertig sein, von Oktober an können die ersten Bewohner in die von der Gemeinde gebaute Seniorenresidenz einziehen.

Interessierte sind nun am Donnerstag, 27. April, von 16 Uhr an zur Besichtigung eingeladen. Potenzielle Mieter können sich direkt vor Ort ein Bild der Anlage machen und gemeinsam mit Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) sowie den Architekten und Planern das Gebäude besichtigen. "Wir können sogar schon einige Wohnungen von innen anschauen", sagte Maurer.

Der Bau der Seniorenresidenz läuft damit wie geplant. "Wir liegen gut im Zeitplan", sagte Maurer, auch der Kostenrahmen könne bislang eingehalten werden. Und von kleineren Malheurs lasse sich der gute Baufortschritt nicht aufhalten. In der Tiefgarage gab es kürzlich Ärger wegen eines Wasserschadens, der angeblich von einer der beteiligten Fachfirmen verursacht wurde. Das Wasser stand dort laut Maurer bis zu 15 Zentimeter hoch, wodurch auch abgestellte Utensilien des Aufzugsbauers beschädigt wurden. Die Garage werde derzeit mit Spezialgeräten getrocknet, die Haftpflichtversicherung des Verursachers soll für den Schaden aufkommen.

Eine Einschränkung gibt es indes. Das von der Seniorenresidenz geplante und vom Landschaftsarchitekten Max Bauer angeregte meditative "Wasserspiel-Kunstwerk" wird aus Kostengründen und wegen des enormen Unterhaltsaufwandes nicht verwirklicht. Nach ersten Schätzungen hätte der Kunst-Brunnen ohne die Ingenieurkosten 36 100 Euro gekostet. Zudem wäre aufgrund der aufwendigen Technik auch der Unterhalt der Anlage teuer gewesen, sagte Maurer. Die Gemeinde hat deshalb umdisponiert, statt des Wasserspiels sollen drei von einer Hohenlindener Firma aus Stahlblech gefertigte Kugeln gekauft und als Kunstwerke im Eingangsbereich des Seniorenareals aufgestellt werden. Die drei unterschiedlich großen Kugeln sollen "maximal 15 000 Euro kosten", sagte Maurer. Sie würden mit LED-Lampen ausstaffiert und sollen künftig das ganze Jahr lang abends und nachts leuchten und für "angenehme Ausstrahlung" sorgen, sagte Maurer. Der zweiter Bürgermeister Thomas Riedl (CSU) begrüßte die Idee eines Kunstobjektes mit Licht und bezeichnete das ursprünglich geplante Wasserspiel-Kunstwerk als "zu aufwändig". Er erinnerte an die Schwierigkeiten mit dem Wasser-Kunstwerk am Rathausplatz. ÜWH-Gemeinderat Werner Hirt bedauerte zwar, dass der geplante Tisch mit plätschernden Wasser nun nicht zustande komme. Er zeigte sich mit dem alternativen Licht-Kunstobjekt aber zufrieden. Letztlich beschloss der Gemeinderat, das ursprünglich geplante Wasser-Kunstwerk zu verwerfen und stattdessen drei Lichtkugeln aus Stahlblech in unterschiedlichen Größen als Blickfang auf dem Areal aufstellen zu lassen. "Das Kunstobjekt soll bis zur Einweihung fertig sein", sagte Maurer.

Zudem beschloss der Gemeinderat, die 507 Senioren im Alter von 65 Jahren oder älter wieder zum Seniorennachmittag während des Volksfestes 2017 einzuladen und wieder Essens- und Getränkegutscheine an die Senioren zu verteilen.

© SZ vom 26.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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