Hohenlinden:Sicherer über die Straße

Hohenlinden: Querungshilfen sollen Hohenlindens Ortsdurchfahrt sicherer machen. Das fordern Eltern von Schulkindern.

Querungshilfen sollen Hohenlindens Ortsdurchfahrt sicherer machen. Das fordern Eltern von Schulkindern.

(Foto: Christian Endt)

Hohenlindens Ortsdurchfahrt bekommt Querungshilfen

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Die Gemeinde drückt beim geplanten Bau von zwei Querungshilfen an der Erdinger und an der Münchner Straße aufs Tempo: Der Gemeinderat hat einstimmig die Vergabe der Aufträge für den Bau der Querungshilfen samt Entwässerung im Wert von 291 770 Euro an den günstigsten Bieter beschlossen. Nach der Umwidmung der früher durch den Ort führenden Bundesstraße B 12, die inzwischen auf der Umgehungsstraße verläuft, sind die Erdinger Straße und die Münchner Straße im Ortsbereich als Staatsstraße beziehungsweise Gemeindestraße eingestuft geworden. Ursprünglich hatte die Gemeinde geplant, die beiden Querungshilfe-Projekte im Zusammenhang mit der laufenden Neugestaltung der Ortsmitte- und durchfahrt zu realisieren: Inzwischen wurde aber umdisponiert und das Vorhaben Querungshilfen ausgeklammert und vorgezogen, um nicht weiter Zeit zu verlieren.

Die Gemeinde ist nun in enger Zusammenarbeit des beauftragten Ingenieurbüros mit dem Staatlichen Bauamt vorgeprescht, um an den besonders gefährlichen Stellen im Ort die Sicherheit zum Beispiel von Kindern auf dem Weg zur Schule oder zum Sportzentrum schnell verbessern zu können. Die Planungen für die Neugestaltung der Ortsmitte laufen zwar, doch auf eine Klärung der Frage möglicher Zuschüsse könne die Gemeinde nun nicht mehr länger warten, antwortete Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) auf eine Frage von Josef Neumeier (Bürgerliche). Die Regierung von Oberbayern prüfe derzeit zwar, ob Zuschüsse für die Querungshilfen in Frage kommen, die Gemeinde könne aber nicht mit dem Bau auf die ohnehin fragliche Zusage der Bezirksregierung warten. Stattdessen soll in enger Abstimmung zwischen dem beauftragten Rosenheimer Ingenieurbüro Infra und dem Staatlichen Bauamt die rasche Umsetzung der Bauarbeiten in die Wege geleitet werden. Maurer wies darauf hin, dass vor allem der Ortseingang Hohenlindens nach wie vor stark vom Verkehr frequentiert wird und dort Querungshilfen dringend erforderlich seien, um die Sicherheit zu erhöhen. Für die Umsetzung der Pläne brauche die Gemeinde auch keinen zusätzlichen Grund der benachbarten Grundeigentümer, weil so geplant worden sei, dass der vorhandene Grund im Eigentum der Gemeinde und des Straßenbaulastträgers für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen ausreichend sei, teilte Maurer mit.

Alois Grabl (CSU) wollte wissen, ob die Gemeinde auf die vom Staatlichen Bauamt vorgegebene konkrete Gestaltung der Querungshilfen noch Einfluss nehmen könne, wobei Grabl vor allem die zur Fahrbahnbegrenzung geplanten Granitsteine ein Ärgernis sind. Bürgermeister Maurer machte aber klar, dass die nun auf den Vorgaben des Bauamts beruhende Planung "so fix ist" und umgesetzt werden soll. Die Granitsteine entsprächen der gängigen Praxis.

Durch die Querungshilfen soll der Verkehr durch Hohenlinden in einem ersten Schritt gebremst werden, in einem weiteren Schritt könnte künftig auch ein Geschwindigkeitstrichter als Maßnahme dafür sorgen, dass die Ortsdurchfahrt sicherer wird und vor allem querende Fußgänger besser geschützt werden, wie es besorgte Eltern von Schulkindern seit Jahren fordern.

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