Hohenlinden:Gemeinde soll aufblühen

Blühstreifen in Ebersberg, 2020

In Hohenlinden sollen in den kommenden Monaten mehr Blühflächen wie diese hier in Ebersberg entstehen.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Umweltausschuss berät über die Aufwertung von Flächen und das Grünkonzept

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Wo könnten künftig neue Blühwiesen entstehen, wie soll das Grün- und ökologische Entwicklungskonzept künftig aussehen? Der Umweltausschuss des Hohenlindener Gemeinderats hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesen Themen beschäftigt. "Wir wollen Schritt für Schritt vorgehen und mit einzelnen Maßnahmen noch in diesem Jahr beginnen", sagte Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) dazu. Es sollen neue Strategien entwickelt werden, um Hohenlinden in Zusammenarbeit mit Bauhof, örtlichen Initiativen und Landschaftspflegeverband umweltfreundlicher zu machen.

Seit Beginn der Pandemie sei zu beobachten, dass die ortsnahen Spazier- und Wanderwege noch mehr frequentiert würden als sonst, sagte Maurer: "Die Leute wollen in solchen Zeiten raus. Wir haben ein gutes Wegenetz, viel Natur. Wir sollten die Wege aufwerten." Wie der Bürgermeister erläuterte, sollen im Ort in Richtung beider Kreisel Bäume gepflanzt werden und Alleen entstehen. Beim zweiten Bauabschnitt zur Neugestaltung der Ortsmitte werde mit den Planern auf Grün- und Blühflächen in der Ortsmitte geachtet. Das Münchner Büro Fischer/Heumann, das den Architektenwettbewerb hierfür gewonnen hat, bereite derzeit den Entwurf vor. Hier geht es auch um die Gestaltung der Kreuzung Erdinger Straße und der Bushaltestelle am Leiß-Haus. Der Entwurf soll im Gemeinderat zur Diskussion gestellt werden.

Geschäftsleiterin Martina Baumann sagte dazu, dass derzeit noch die vom Staatlichen Bauamt Rosenheim geforderte und für die Planung relevante Verkehrszählung am Kreisverkehr abgewartet werde. Bauamtsleiterin Beatrice Huber stellte mögliche meist kleinere potenzielle gemeindliche Blühflächen vor. Es gebe vor dem Rathaus und am Denkmal zur Schlacht von Hohenlinden sowie im Dorf, den Ortsteilen und an den Straßen dafür geeignete Flächen. Mit dem Staatlichen Bauamt gab es Gespräche etwa zur Begrünung und Bepflanzung der Kreisel. Die Verkehrssicherungspflicht der Inseln im Kreisverkehr sei vorrangig, hieß es.

Maurer fügte an, dass auch bei der Änderung des Flächennutzungsplans für die vorrangigen Kiesabbauflächen Blüh- und Grünflächen eingeplant würden. Bisher seien kleinere Flächen der Gemeinde als Naturflächen vorgeschlagen. Größere, von der Gemeinde an Landwirte verpachtete Nutzflächen, wurden noch nicht einbezogen. Es müsse die Balance zwischen Natur- und Nutzflächen gewahrt werden. Maurer appellierte an Landwirte und private Grundbesitzer, Blühflächen anzulegen. Es könnten Randstreifen der Felder und an den Straßen sowie private Gärten neu bepflanzt werden. Bei der Pflege der Blüh-, Grün-, Ausgleichsflächen und Wege werden künftig Mitarbeiter des Bauhofes gefordert sein.

Im Zusammenhang mit den gemeindlichen Ausgleichsflächen sagte Maurer, dass sich die Gemeinde hier engagiere. Vor einigen Jahren sei sie dem Landschaftspflegeverband beigetreten. Jährlich finde mit Vertretern des Verbands eine Begehung der Ausgleichsflächen statt. Theodor Falterer (CSU) sprach als Vorsitzender des Sportvereins Maßnahmen zum Hochwasserschutz in der Nähe des Sportgeländes an. Maurer teilte mit, dass Retentionsflächen im Gemeindegebiet geplant seien, um bei Starkregenereignissen "das Wasser zu bremsen". Teile der Sportanlage standen vor Jahren beim extremen Hochwasser komplett unter Wasser. Inzwischen wurden aber im Kontext mit dem Bau des Seniorenhauses Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet.

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