Hohenlinden:Durchfahrt verboten

Hohenlinden: In Hohenlinden geht die Neugestaltung der Ortsmitte ins zweite Jahr.

In Hohenlinden geht die Neugestaltung der Ortsmitte ins zweite Jahr.

(Foto: Christian Endt)

Hohenlindens Ortsmitte wird bis zu sieben Wochen gesperrt

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Bis zu sieben Wochen wird die Hohenlindener Ortsdurchfahrt im kommenden Jahr gesperrt. Grund ist die Neugestaltung der Ortsmitte zusammen mit der Fahrbahnsanierung. Damit alle Arbeiten auf ein Mal durchgeführt werden können, hat sich die Verwaltung für diese drastische Maßnahme entschieden. Das teilte Bürgermeister Ludwig Maurer dem Gemeinderat auf seiner letzten Sitzung in diesem Jahr mit.

Die Arbeiten für beide Maßnahmen sind längst im Gang, ruhen allerdings momentan witterungsbedingt, weshalb die provisorisch asphaltierte Ortsdurchfahrt frei befahrbar ist. Doch wenn vom Frühjahr an wieder gearbeitet wird, um das Dorf auf Vordermann zu bringen, müssen große Herausforderungen gemeistert werden: Geschäftsinhaber in der Ortsmitte werden dann wie schon 2017 wieder wegen Umsatzeinbußen durch weniger Kunden jammern, Unternehmer Blockaden der Zufahrten zu den Gewerbegebieten kritisieren, Autofahrer über Wartezeiten lästern, Anwohner befürchten, später zur Kasse gebeten zu werden und eine Bürgerinitiative fordert mehr Beteiligung an den Planungen. "Diskussionen sind in Ordnung, die Neugestaltung ist in der Gemeinde ein großes Thema, aber es muss sachlich diskutiert werden", sagte Maurer. Um Spekulationen Wind aus den Segeln zu nehmen möchte der Bürgermeister im Januar 2018 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung über die geplanten Maßnahmen informieren und Bürgern Rede und Antwort stehen. Im Vordergrund sollen die konkreten Maßnahmen, Fragen zur Finanzierung und zu möglichen Auswirkungen auf Anwohner durch eine Kostenbeteiligung an neuen Gehwegen gehen.

Im Hinblick auf die Arbeiten an zentralen Kreuzungen und Pflasterarbeiten müssen sich Autofahrer in Hohenlinden auf einen phasenweise stark eingeschränkten Durchgangsverkehr einstellen. Mobile Ampeln sollen zumindest dafür sorgen, dass die Ortsdurchfahrt meistens einspurig befahrbar bleibt, sagte Maurer. In Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim und der zuständigen Stelle im Landratsamt habe er erreicht, dass die erforderlichen Arbeiten an den neuralgischen Kreuzungen an der Isener Straße und der Ebersberger Straße zeitgleich mit einer Komplettsperrung erfolgen können, Hohenlinden wird dann für sechs bis sieben Wochen zum Engpass. Das sei notwendig, damit die Maßnahmen möglichst schnell in einer überschaubaren Zeit realisiert werden, damit die Geschäfte rasch wieder erreichbar sind, sagte der Gemeindechef.

Den Verkehrsfluss durch den Ort werden 2018 auch die von März bis November geplanten Pflasterarbeiten an der Ortsdurchfahrt und im Dorfzentrum beeinträchtigen, auch hier sollen Maurer zufolge mobile Ampeln aufgestellt werden. Von Frühjahr bis Herbst soll eine Firma aus Ravensburg die breiteren Gehwege und den Kirchplatz (insgesamt 3600 Quadratmeter) für 1,5 Million Euro mit spanischem Granitsteinen pflastern, die in den nächsten Tagen bestellt werden, um die rechtzeitige Auslieferung zu sichern. Bei seiner Sitzung hat der Gemeinderat zudem nach kurzer Diskussion die Straßenbeleuchtung bestimmt, die künftig die neue Ortsmitte und -durchfahrt erhellen soll. Die Gemeinde arbeitet dabei eng mit der Bezirksregierung zusammen und rechnet über ein Bundesförderprogramm mit erheblichen Zuschüssen für die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt.

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