Hohenlinden:Bauland wird ausgewiesen

Die Gemeinde verhandelt aber noch mit Grundbesitzern

Von Philipp Schmitt, Hohenlinden

Der Gemeinderat hat am Montag mehrheitlich den Aufstellungsbeschluss für das neue Baugebiet "In den Reuten III" gefasst. "Wir wollen dort neue Wohnflächen schaffen", sagte Bürgermeister Ludwig Maurer (ÜWH) und teilte mit, dass neben den bisher vorgesehenen Grundstücken der Gemeinde auch noch ein benachbartes privates Grundstück zum Baugebiet entwickelt werden könnte. Bei einem Gespräch mit dem Grundbesitzer habe er ein Angebot für den Grunderwerb abgegeben, das vom Eigentümer als interessant bezeichnet worden sei. Maurer hält es für gut möglich, dass auch diese Fläche mit in den Umgriff aufgenommen werden könnte, falls es in den nächsten Wochen eine Einigung geben sollte. "Es besteht da noch die Möglichkeit, auf den Zug aufzuspringen, da sind noch alle Türen offen", sagte der Bürgermeister. Dem Wunsch des Grundbesitzers, den Aufstellungsbeschluss zum neuen Baugebietes auf eine der nächsten Sitzungen zu verschieben, bis er das Angebot genauer geprüft habe, folgte der Gemeinderat am Montag nicht. Der Aufstellungsbeschluss wurde für die bislang vorgesehenen und Maurer zufolge bereits zum großen Teil im Flächennutzungsplan (FNP) für die Wohnbebauung berücksichtigten Grundstücke gefasst. Um die weitere Planung soll sich der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und der Landschaftsarchitekt Max Bauer kümmern.

Josef Neumeier (Bürgerliche) hatte sich für eine Vertagung des Aufstellungsbeschlusses ausgesprochen und als einziges Gemeinderatsmitglied dagegen gestimmt, weil zum Beispiel im Hinblick auf die mögliche Lärmbelastung für Anwohner in den Häusern in der Nachbarschaft noch genauere Untersuchungen und ein Lärmgutachten erforderlich seien. Maurer konterte, dass bereits im Zuge der Neuaufstellung des FNP die für das Baugebiet relevanten Flächen immissionsschutzrechtlich auf mögliche Lärmbelastungen überprüft wurden. Es sei nun wichtig, das neue Baugebiet rasch auf den Weg zu bringen. Horst Bolscho (CSU) fand, dass die Gemeinde mit dem Aufstellungsbeschluss nicht ewig warten könne und der Zug für unentschlossene Grundstückseigentümer "irgendwann abgefahren ist".

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