Süddeutsche Zeitung

Haushalt:Kreisjugendring greift Rücklagen an

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Von Max Nahrhaft, Ebersberg

Live-Musik, Sportturniere, künstlerische Unterhaltung, Lesungen und anderes standen auf dem Programm der Kulturtage in diesem September. Eine Woche dauerte das Spektakel, veranstaltet vom Kreisjugendring (KJR) an verschiedenen Orten in Ebersberg. Doch KJR-Vorsitzender Daniel Hitzke zog ein ernüchterndes Fazit. "Uns hat es zwar allen sehr viel Spaß gemacht, aber die Kulturtage sind nicht so ausgefallen wie geplant. Es kamen schlicht zu wenig Besucher."

Eigentlich hatte die KJR-Vollversammlung nur den Haushalt für das kommende Jahr beschließen sollen, nun musste sie aber auf Rücklagen zurückgreifen, um die Mehrkosten für die Kulturtage zu decken. 3000 Euro will der KJR für mögliche Defizite zurückhalten. Das Geld allerdings liege seit längerer Zeit auf der hohen Kante, "das hätten wir sowieso nicht ewig sparen dürfen", sagte Hitzke. Der Bayerische Jugendring, Dachorganisation des KJR, habe schon gemahnt, das angesammelte Geld endlich zu investieren. Nun habe man einen Zweck gefunden - wenn auch keinen besonders nachhaltigen. "Das ist das erste Mal, dass wir überhaupt die Auflösung von Budgetrücklagen in Erwägung ziehen."

Der Haushalt für 2017 konnte dann ohne Änderungen beschlossen werden. Die knapp 30 Stimmberechtigten folgten dem Vorschlag des Vorstands. 149 000 Euro stehen dem KJR im kommenden Jahr zur Verfügung, 5000 Euro über dem Ansatz für das aktuelle Jahr. Knapp die Hälfte, 70 000 Euro, entfallen auf die Förderung der Jugendarbeit, die von Gemeinden und Landratsamt bezuschusst wird. Der Rest dient vor allem zur Finanzierung langfristiger Projekte und soll die laufenden Kosten decken. Darunter fallen Ausgaben für die Geschäftsstelle und Neuanschaffungen. Nur die Personalkosten sind im Haushalt nicht festgesetzt.

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Quelle:
SZ vom 24.10.2016
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