Haar/Vaterstetten:Unsichere Schulfinanzierung

Wie es mit der Realschule in Haar weitergeht, ist derzeit unklar

Beim geplanten Bau einer neuen Realschule in Haar, von der man sich eine Entlastung der völlig überfüllten Realschule in Vaterstetten erhofft, gibt es noch viele offene Fragen. Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) arbeitet darauf hin, verlässliche Zahlen dafür zu bekommen, in welcher Höhe die Gemeinde bei einem solchen Projekt finanziell in der Pflicht stehen würde. Sie hat deshalb die Stadt München und den Münchner Landrat angeschrieben. In einem Punkt ist sich die Gemeinde dagegen schon sicher: Die 1,1 Millionen Euro, die Haar als Mitglied im Realschulzweckverband Vaterstetten in den dortigen Ausbau der Schule gesteckt hat, werde man nicht wiedersehen, so Müller. Das sei satzungsgemäß nicht vorgesehen.

Was die neue Realschule in Haar angeht, stehen Zweifel im Raum, dass sich München in nennenswertem Ausmaß an dem Schulbau beteiligt. Zwar gibt es auf der einen Seite die Zusage, es würden Münchner Schüler die Haarer Einrichtung besuchen. Auf der anderen Seite hat die Münchner Bürgermeisterin Christine Strobl den Haarern soeben erst schriftlich mitgeteilt, dass die Stadt in Riem selbst eine Realschule bauen wird. Müller pocht vor diesem Hintergrund auf eine schriftliche Klärung der Verhältnisse. Was die Beteiligung des Landkreises München angeht, soll darüber demnächst im Schulausschuss des dortigen Kreistags beraten werden. An sich müsste Haar 70 Prozent der Kosten für die Realschule übernehmen, das bringt die Gemeinde, die vordringlich eine Grundschule bauen möchte, allerdings in Bedrängnis. Zwei Schulbauten könne die Gemeinde nicht schultern, heißt es.

© SZ vom 30.03.2016 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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