Preisanstieg:4,50 statt 3,70 Euro: Grafinger Freibad erhöht Eintritt

Preisanstieg: Das Freibad in Grafing öffnet spätestens am 11. Mai. Künftig wird ein Besuch dort für viele teurer.

Das Freibad in Grafing öffnet spätestens am 11. Mai. Künftig wird ein Besuch dort für viele teurer.

Die Stadt erhöht die Preise im Schnitt um zehn Prozent. Für manche wird es aber auch günstiger.

Von Thorsten Rienth, Grafing

Auch wenn es beim Blick aus dem Fenster kaum zu glauben ist: In gut zwei Monaten startet in Grafing die Freibadsaison, spätestens am 11. Mai geht es los. Doch die Zeit reicht noch, um die Preisliste am Eingang etwas umzustellen. In seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Stadtrat den Eintritt angehoben - und zwar um durchschnittlich etwa zehn Prozent. Man sei damit auch weiterhin im unteren Bereich dessen, was vergleichbare Freibäder in Oberbayern verlangten, betonte Stadtkämmerer Christian Bauer. Es gibt jedoch eine Personengruppe, für die es künftig spürbar günstiger wird.

Wie so oft basierten die Überlegungen auf schlichten monetären Gegebenheiten. "Wir müssen einfach eine steigende Unterdeckung abfangen", erklärte Bauer dazu. Im vergangenen Jahr habe das Defizit trotz besucherstarken Sommers bei rund 424 000 Euro gelegen - obwohl die Eintrittserlöse im Vergleich zur 2017er Saison von rund 179 000 Euro auf etwa 204 000 Euro gestiegen waren. Mehr Besucher bedeuteten nämlich immer auch höhere Personalkosten.

Umgerechnet auf die gesamte Preisliste schlug die Verwaltung eine Preiserhöhung um rund zehn Prozent vor. Anstatt 3,70 Euro sollte die Erwachsenen-Einzelkarte zum Beispiel vier Euro kosten, die Jahreskarte anstelle von 60 Euro nun 70 Euro. Die Kinder-Zehnerkarte wollte sie von zwölf auf 15 Euro anheben.

Kinderkarten gelten künftig bis 16 Jahre, dafür fällt die Preisliste für Jugendliche weg

Gleichzeitig wollte das Rathaus eine neue Altersgrenze für Kinderkarten ziehen, und zwar bei 16 Jahren. Die bisherige Preisliste für Jugendliche sollte gänzlich wegfallen. "Damit orientieren wir uns an den umliegenden Bädern", erklärte Kämmerer Bauer. "Kinder können also länger günstig zum Schwimmen gehen - wenn sie älter werden, zahlen sie aber früher mehr", fasste er zusammen.

Beim Kern des Plans gingen die Stadträte nahezu einstimmig mit. Zwei Änderungen setzten sie allerdings durch. Die erste kam vom Bündnis für Grafing (BfG), das die Einführung einer Familien-Jahreskarte für Alleinerziehende vorsah. "Wir sehen da durchaus Bedarf in Grafing", sagte Stadträtin Yukiko Nave. Sie solle beim Preis einer normalen Erwachsenen-Jahreskarte liegen.

Die liegt nun künftig gar bei 75 Euro, also weitere fünf Euro über dem Vorschlag der Verwaltung. Der Grund: Grünen-Stadtrat Sepp Biesenberger plädierte erfolgreich für eine Erhöhung der Erwachsenen-Eintritte auf 4,50 Euro anstelle einer Vier-Euro-Einzelkarte aus dem Vorschlag der Stadt. Und eben 75 Euro statt der ursprünglich angedachten 70 Euro für die Jahreskarte. Einmal sei das die richtige Gruppe, um die Ermäßigungen aus Naves Vorschlag gegenzufinanzieren. "Außerdem ist in dem Preis ja der Parkplatz mit inbegriffen." Zuletzt waren die Preise 2016 erhöht worden, davor im Jahr 2012.

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