Schmetterling ist der Lieblingsschwimmstil von Florian Kühn. Aber natürlich beherrscht er auch die anderen Stile sehr gut. Das hat Florian gezeigt, als er im April dieses Jahres zwei fünfte Plätze in den Süddeutschen Jahrgangsmeisterschaften beim Schwimmen erreichte. Jeweils 100 beziehungsweise 200 Meter Schmetterling und Rücken sowie 1500 Meter Freistil hat er dafür im Wasser zurückgelegt - nun ist er für die Talentiade der Süddeutschen Zeitung nominiert.
Der 14-jährige Grafinger besucht die Sportklasse des Isar-Gymnasiums in München. Dort ist das Training fest in den Schulalltag integriert: Fünf Trainingseinheiten pro Woche im Wasser plus Krafttraining absolviert der Jugendliche. Dazu kommt das Extratraining mit seinem Vater Markus Kühn, der Trainer im Schwimmverein Ebersberg-Grafing ist und seinen Sohn auch noch gesondert coacht. Mindestens dreimal, häufig fünfmal pro Woche findet dieses Zusatztraining statt. Und vor Wettbewerben trainieren Vater und Sohn sogar noch härter - "nur die Woche davor schrauben wir das Training dann runter, um wirklich fit zu sein, wenn es dann drauf ankommt", erklärt der 14-Jährige.
Florian kommt aus einer Familie passionierter Schwimmer: Mutter Stefanie ist Vorstandsvorsitzende des Schwimmvereins und auch die Geschwister teilen sein Hobby. Wäre eine andere Sportart für den Jungen überhaupt in Frage gekommen? Natürlich habe er Verschiedenes ausprobiert, "wie Basketball und Handball", sagt Florian, "aber Schwimmen hat mir einfach am meisten Spaß gemacht." Und darum geht es: Spaß. Ein bestimmtes Ziel verfolge Florian Kühn nicht, auch von den Eltern bekomme er keinen Druck. Dennoch braucht der junge Sportler viel Disziplin. Alleine die regelmäßig stattfindenden Wettkämpfe kosten viel Zeit: Bis zu 18 können es im Jahr sein. Und für jeden erhöht sich auch die Trainingszeit.