Grafing:Gefälschte Werbering-Gutscheine im Umlauf

Lesezeit: 1 Min.

In Grafing sind gefälschte Gutscheine des Werberings aufgetaucht. Sie tragen einen schwarzen Stempel - die echten mit dem blauen Stempel können noch umgetauscht werden. (Foto: Werbering Grafing/oh)

Aufgeflogen ist der Betrug beim Bezahlen eines Smartphones. Nun ermittelt die Polizei.

Von Barbara Mooser, Grafing

Betrüger haben offenbar in den vergangenen Wochen in Grafing gefälschte Einkaufsgutscheine des Werberings in Umlauf gebracht. Am Freitag ist das nun aufgeflogen – als einer der mutmaßlichen Betrüger mit mehreren falschen Gutscheinen in Grafing ein Smartphone zahlen wollte. Es war laut Ludwig Bitto, Chef des Werberings, nicht der erste Fall – wie viele falsche Gutscheine insgesamt kursierten und kursieren und wie hoch der entstandene Schaden ist, das lasse sich aber derzeit schwer beziffern. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der Unterschied zwischen den echten und den gefälschten Gutscheinen fällt nur ins Auge, wenn man sich auskennt: Bei den echten Gutscheinen ist der Schriftzug „Werbering Grafing e.V.“ in blauer Tinte und etwas unscharf gestempelt, bei den gefälschten Gutscheinen ist die Stempelschrift schwarz, der Text ist in zwei Zeilen gesetzt. Das Papier der Dokumente ist identisch, Bitto vermutet, dass die ungestempelten Gutscheine bei einem Einbruch in die Hände der Betrüger gelangt sind.

Premiere im Alten Kino
:Vom Märchenkönig und seinem Psychiater

Sebastian Schlagenhaufer aus Grafing hat ein Stück geschrieben, in dem Ludwig II. posthum auf Bernhard von Gudden trifft: Eine heiter-informative Audienz, die sogar Aufklärung über den gemeinsamen Tod im See verspricht.

Von Anja Blum

Der Werbering-Chef und die Grafinger Geschäftsleute sind schockiert von dem Vorgehen: „Der finanzielle Schaden ist das eine – aber es steckt ja auch viel ehrenamtliche Arbeit und Engagement hinter den Gutscheinen.“ Nun kommt auf ihn durch die Betrugsfälle aber noch viel mehr Arbeit zu, denn in den Geschäften werden auch die echten Gutscheine nicht mehr angenommen, man kann sie aber bei Bitto in seinem Friseursalon wieder gegen Geld umtauschen. Dann werden die alten Gutscheine komplett aus dem Verkehr gezogen, an einem neuen Design wird laut Bitto aber bereits gearbeitet. Drei bis vier Wochen werde es aber mindestens dauern, bis man sie wieder anbieten könne, was auch heißt, dass sie vermutlich nicht als Weihnachtsgeschenke unterm Christbaum liegen können – eine Tatsache, die den Betrug für die Grafinger Geschäftsleute noch mal ärgerlicher macht.

Wie viele Leute hinter den gefälschten Gutscheinen stecken, darüber gibt es unterschiedliche Annahmen. Bitto selbst spricht von einem „richtigen Bandendelikt“, seinen Erkenntnissen zufolge könne man von an die 20 Tätern ausgehen. Andreas Petermeier, Chef der Ebersberger Polizei, bestätigt diese Zahl auf Anfrage nicht. Man gehe von einer Zahl „im mittleren einstelligen Bereich“ aus sagt er, derzeit stünden die Ermittlungen noch am Anfang. Es habe mehrere Durchsuchungen im Dienstbereich gegeben, dabei sei „umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden“.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Integration im Landkreis Ebersberg
:Sprache als Schlüssel

Während die Ebersberger Betriebe dringend Arbeitskräfte suchen, würden viele Geflüchtete gerne in der Region beruflich Fuß fassen. Dass beide Seiten dennoch häufig nicht zusammenfinden, liegt auch an den mangelnden Deutschkenntnissen einiger Bewerber.

Von Andreas Junkmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: