Grafing:Trauer um den Motor des EHC Klostersee

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EHC-Mitgründer Alexander Kaefer ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben. Die Urnenbeisetzung wird im engsten Familienkreis stattfinden.

(Foto: EBE)

Vereinsmitgründer Alexander Kaefer ist gestorben. Beim nächsten Heimspiel der Grafinger tragen die Spieler ein Zeichen der Trauer. Unser Nachruf.

Von Barbara Mooser, Grafing

Wenn der EHC Klostersee das nächste Heimspiel absolviert, wird das Team von Coach Dominik Quinlan mit Trauerflor antreten. Und zu Beginn werden sich alle von den Plätzen erheben und sich an einen erinnern, ohne den wohl der Eishockeysport in Grafing nicht das wäre, was er heute ist: Alexander Kaefer, Mitgründer des EHC, treibende Kraft, viele Jahre lang Herz und Hirn des Vereins, ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben.

"Der gesamte Verein verdankt ihm unendlich viel. Sein vielfältiges Engagement, seine wirtschaftliche und persönliche Unterstützung haben unseren Verein über Jahrzehnte geprägt. Seine beeindruckende Persönlichkeit hat unseren Verein sehr bereichert", so würdigt Michael Schunda aus dem EHC-Vorstand auf der Homepage des Vereins den Verstorbenen, der bis zuletzt gern die Spiele der ersten Mannschaft und Nachwuchspartien besuchte und auch leidenschaftlich mit Spielern und Trainern fachsimpelte.

Manchmal erzählte er auch von den Anfängen des Eishockey in der Region und seinen ersten Spielen auf dem Seeschneider Weiher oder dem Klostersee. Die meisten Buben trieben den Puck damals noch mit Stöcken über die Eisfläche - Alexander Kaefer aber hatte an seinem früheren Wohnort in Garmisch bei der Militär-EM original kanadische Schläger geschenkt bekommen und stattete damit auch seine Freunde aus. Schritt für Schritt brachte er den Eishockeysport voran; gemeinsam mit einigen anderen initiierte er 1957 die Vereinsgründung, damals entstand auch der Vereinsname, der sehr bewusst gewählt wurde: "Ebersberg wollten und Grafing konnten wir uns nicht nennen. Die Rivalität zwischen den beiden Marktgemeinden war damals sehr groß", berichtete er Jahrzehnte später.

Der Verein entwickelte sich rasant, auch beim Bau des Kunsteisstadions im Jahr 1972 war Alexander Kaefer treibende Kraft, ebenso wie für die Überdachung einige Jahre später. Als Nachwuchstrainer begeisterte Kaefer viele Kinder für seinen geliebten Sport - und auch in seiner Familie liegt die Leidenschaft für Eishockey im Blut: Sohn Sascha ist heute Vorsitzender des EHC, Enkel Raphael spielt in der ersten Mannschaft.

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