Grafing: Magische Minuten

Der 12-jährige Felix Plan gewinnt landkreisweiten Vorlesewettbewerb

Dass sie es nach wie vor gerne rätselhaft und magisch mögen, haben junge Literaturfans beim landkreisweiten Vorlesewettbewerb bewiesen: In der Grafinger Stadtbücherei wimmelte es da nur so von Hexen, Zauberern und Zwergen. Schließlich darf in der ersten Runde drei Minuten aus einer Wunschgeschichte gelesen werden. Auf Hochspannung setzte dabei der Gewinner: Der 12-jährige Felix Plan vom Markt Schwabener Gymnasium las aus "60 Sekunden - im Tunnel des Todes".

Im zweiten Durchgang dann stand ein den Kindern unbekannter Text auf dem Programm. Eine ungleich schwierigere Aufgabe, zeigt sich hier doch, wer Geschriebenes auch ohne intensive Vorbereitung rasch erfassen und ansprechend wiedergeben kann. Versprecher allerdings sollen von der Jury nicht überbewertet werden, entscheidend sind vielmehr Lesetechnik und Interpretation. Dabei ist allerdings auf das richtige Maß zu achten: Vorzulesen bedeute nicht, zu schauspielern, heißt es in einer Handreichung für die Jury.

Der jährliche Wettbewerb des Deutschen Buchhandels richtet sich an die sechsten Klassen und zieht sich von den Schulen über Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis hin zum Bundesfinale. In der Grafinger Bücherei traten nun die Sieger der Schulentscheide des Landkreises gegeneinander an. Zwölf Kinder stellten ihr Können unter Beweis - und die Entscheidung fiel letztlich denkbar knapp aus. Alle Teilnehmer hatten aussagekräftige Textpassagen ausgesucht, die sie flüssig lasen, und die allermeisten konnten auch mit wohldosierter Dynamik und gefühlvoller Interpretation überzeugen.