Grafing:Länger parken erlaubt

Grafing: Investition in Stellfläche geplant.

Investition in Stellfläche geplant.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Auf der Park-and-Ride-Anlage in Grafing-Bahnhof sollen Autos künftig auch mehrere Tage stehen dürfen

Von Thorsten Rienth, Grafing

Kurzurlauber und Geschäftsreisende aus dem südlichen Landkreis wird dieses Vorhaben sicher freuen: In Grafing Bahnhof sollen zwischen 50 und 60 Mehrtagesparkplätze entstehen. Der Bauausschuss reagiert damit auf Beschwerden von Anwohnern in Grafing Bahnhof. Dem Ordnungsamt zufolge haben die in der jüngeren Vergangenheit wieder zugenommen: Vermehrt würden Autos in den Anliegerstraßen abgestellt - und zwar für längere Zeit. Mit ein Grund dafür dürften die recht attraktiven Anschlüsse von Grafing Bahnhof zum Fernverkehr der Bahn und zum Münchner Flughafen sein. Auf der P+R-Anlage beträgt die Höchstparkdauer allerdings nur 24 Stunden. Wer länger verreist, so der Eindruck, weicht gerne auf die Straße in Grafing Bahnhof aus.

Die Verwaltung schlug dem Bauausschuss vor, den früheren Stellplatz nördlich des ehemaligen "Glas-Gebäudes" zwischen Grafing Bahnhof und Nettelkofen zu reaktivieren. Der willigte ein, stellte aber Bedingungen: Für das Parken von mehr als 24 Stunden wird ab dem 2. Tag ein höheres Entgelt erhoben. Zehner-, Monats- und Jahreskarten sind nicht gültig. Bei zu geringen Tagesentgelten bestünde die Gefahr, dass Langzeiturlauber den Parkplatz für mehrere Wochen benutzen. Zu hohe Entgelte könnten wiederum dazu führen, dass ganz auf die Straßen ausgewichen wird. Blieb also die Frage, wie teuer das Mehrtagesparken sein soll. Zwei Euro am Tag hielt der Bauausschuss für angemessen.

Bis der Parkplatz in Betrieb geht, sei mit einem Vorlauf von drei Monaten zu rechnen, hieß es. Die Fläche soll unterhalten, gepflegt, geräumt und überwacht werden wie die sonstigen Parkflächen. Auf etwa 20 000 Euro schätzte die Verwaltung die Investitionen. "Wir werden da keine Riesengewinne einfahren, aber auch keine Riesenverluste machen", sagte Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne). Der Bedarf sei ganz offensichtlich da - also wolle man ihn auch erfüllen.

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