Widerstand gegen die Nationalsozialisten:Die geraubten Kirchenglocken

Lesezeit: 3 min

Mehrere mutige junge Männer, fast noch Kinder, haben im März 1942 zwei Grafinger Kirchenglocken versteckt. Die Nationalsozialisten hatten sie für die Rüstungsindustrie konfisziert. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Nationalsozialisten ließen Kirchenglocken abmontieren und abtransportieren - als Metallreserve für die Rüstungsindustrie. Jugendliche in Grafing versuchten das im November 1941 zu verhindern. Über eine besondere Form des Widerstands.

Von Thorsten Rienth, Grafing

Der Krieg läuft gut für das Deutsche Reich im Frühjahr 1940. Polen ist überfallen und gemäß Hitler-Stalin-Pakt mit der Sowjetunion aufgeteilt. Norwegen und Dänemark sind unter deutscher Besatzung. Die Pläne für den Einmarsch in die neutralen Niederlande, Belgien und Luxemburg sind schon ausgearbeitet. Aber Reichsmarschall Hermann Göring weiß, dass auch der Rest des Kontinents folgen wird. Deshalb ordnet er an: "Zur Sicherung der Metallreserve für eine Kriegsführung auf lange Sicht" seien sämtliche Kirchenglocken der Rüstungsindustrie zur Verfügung zu stellen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusZeitgeschichte
:Sie war nie bloß "die Frau von"

Hildegard Kronawitter war mit dem Münchner Oberbürgermeister Georg Kronawitter verheiratet - aber sie hatte auch ihre eigene Karriere und engagiert sich heute als Vorsitzende der Stiftung "Weiße Rose". Ein Besuch bei einer Frau, die etwas bewirken will.

Von Gerhard Fischer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: