Grafing:Jazzer feiern Jubiläum

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Die in München lebende kanadische Sängerin Nina Michelle gehört zu den Stars der Jazzszene. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Nina Michelle Quintet eröffnet 100. Ausgabe der Jam-Session

Die hundertste monatliche Jam-Session bei Jazz im Turm in Grafing findet dieses Mal nicht, wie gewohnt, am Donnerstag, sondern ausnahmsweise am Mittwoch statt, am 22. Februar. Anlässlich dieses runden Geburtstages ist die Musiker-Initiative jazz.grafing nicht nur stolz darauf, diese Reihe ins Leben gerufen zu haben, sie begrüßt dieses Mal auch wieder einen besonderen Gast: Die kanadische Sängerin Nina Michelle hat zugesagt, den Eröffnungsabend-Set mit ihrem internationalen Quintett zu bestreiten. Dazu gehören neben Michelle der Pianist Jan Eschke, der kanadische Bassist Rocky Knauer, Schlagzeuger Matthias Gmelin und Trompeter Peter Tuscher. Das Motto des Abends lautet "A vocal Highlight".

Nina Michelle kommt aus Vancouver in Kanada. Sie begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren, später studierte sie klassisches Klavier und absolvierte in ihrer Heimatstadt eine Gesangs-Ausbildung. Ihr Vater ist ein bekannter Jazz-Pianist, der keinen geringeren als Dizzy Gillespie zu seinen Musikerkollegen zählen durfte und für die Tochter Vorbild war. Mit 18 Jahren begann sie ihre Karriere als Jazz-Sängerin. 1994 kam sie zu Gastauftritten nach Europa. Die Jazz-Szene hier gefiel ihr so gut, dass sie blieb und heute in München wohnt. Neben ihren zahlreichen Gastspielen und Tourneen im Ausland ist sie auch immer wieder in der bayerischen Landeshauptstadt zu hören, gibt Gastspiele bei renommierten Festivals, darunter bei "Jazz an der Donau" und dem Regensburg Jazz Festival.

Doch auch die Musiker in Michelles Quintet sind allererste Klasse. Jan Eschke ist ein viel beschäftigter Pianist der deutschen Jazzszene. Er unterrichtet seit 2010 an der Universität Augsburg Klavier. Der Deutsch-Kanadier Rocky Knauer, Lieblingsbassist von Chet Baker, mit dem er lange auf Tour war, und Benny Bailey, wuchs in Vancouver auf, vom 14. Lebensjahr an hatte er eine musikalische Ausbildung. Er überzeugt als ruhender Pol am Kontrabass und zaubert auf diesem behäbigen Instrument Wunderklänge hervor. Der Münchner Peter Tuscher gehört zu den führenden deutschen Jazztrompetern. Er wird regelmäßig von amerikanischen Musikern für Europatourneen als Solist gebucht, so unter anderem von Ray Charles. Tuscher ist Professor für Trompete am Konservatorium in Linz und Kulturpreisträger der Stadt München. Matthias Gmelin ist ein Schlagzeuger, der fest zur führenden Szene in ganz Bayern zählt. Seine Stationen: Landesjugendjazzorchester Bayern, Bundesjazzorchester, NDR Hamburg. Gmelin ist international auf Festivals und Tourneen unterwegs, von Erding bis Bilbao, von Erlangen und Biberach bis Rumänien und den USA. Auch zahlreiche Jazz-Preise hat Gmelin sich erspielt. Nach dem Opening Act des Nina Michelle Quintets ist die Bühne für die Jam-Session geöffnet und man erwartet wieder viele Einsteiger von nah und fern. Beginn des Abends am MIttwoch, 22. Februar, ist um 20 Uhr, Einlass um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 17.02.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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