Mitten in Grafing:Zum Schwanzwedeln!

Mitten in Grafing: Mamas Kuscheldecke muss es sein...

Mamas Kuscheldecke muss es sein...

(Foto: privat)

Zwei Pubertiere und dazu noch ein Hund? Keine ganz schlechte Idee, wie es scheint. Eine Glosse über Zwei- und Vierbeiner.

Glosse von Anja Blum

Zwei anspruchsvolle Berufe, zwei pubertierende Kinder - und obendrein noch einen Hund? Wie blöd können Eltern eigentlich sein?! Ja, sehr blöd, in der Tat. Die neue Home-Office-Kultur macht zwar vieles zuvor Undenkbare möglich, aber Fütterung, Gassi-Runden sowie die Erziehung eines jungen Vierbeiners erledigen sich ja leider nach wie vor nicht von selbst. Also stellt man, beziehungsweise Mama, sich auf das Allerschlimmste ein. "Ich bin nur der Backup!", betont sie gebetsmühlenartig gegenüber den anderen Familienmitgliedern - allein, glauben tut sie selbst nicht so recht daran.

Doch siehe da: Manchmal kommt es tatsächlich ganz anders, als man denkt. In den ersten 24 Stunden gibt die einjährige Hündin keinen einzigen Laut von sich, so dass die Familie schon vermutet, möglicherweise an ein stummes Exemplar geraten zu sein. Erst als der Nachbarshund auf der Bildfläche erscheint, wird am Zaun gebellt. Zumindest ein bisschen. Aggressiv ist dieser Hund jedenfalls nicht. Und auf Rügen reagiert er prompt. Wenigstens spürbare Weglauftendenzen? Ebenfalls Fehlanzeige.

Die Lieblingsbeschäftigung des Kurzhaarcollies ist vielmehr: aufgeregtes Schwanzwedeln. Die Grafinger Familie hat er sofort als neues Rudel akzeptiert, so sehr sogar, dass der allmorgendliche Exodus in Schule und Büro mit Fiepen und Jaulen quittiert wird. Doch nach dem Gassigehen - mit dem Backup natürlich - ist alles gleich wieder gut. Und auch jeder Besuch wird zurückhaltend-freundlich begrüßt, das Pfotegeben scheint zur DNA dieser Hündin zu gehören: Lauter neue Freunde!

Das einzige Problem mit dem pelzigen Familienmitglied ist bisher, dass ihm offenbar alle vorbereiteten Hundekissen nicht genehm sind. Die große, flauschige Kuscheldecke der Mama muss es für die Prinzessin sein, ist ja klar. Und dass die Hündin allen, sogar dem Backup, ständig wie ein Schatten folgt oder zumindest folgen will - sei es in den Keller, auf die Terrasse oder ans stille Örtchen - das sollte sie sich auch noch abgewöhnen. Wobei: Die Kinder legen so ein anhängliches Verhalten ja schon lange nicht mehr an den Tag, insofern ist es eigentlich ganz schön. Da könnte man doch glatt mit dem Schwanz wedeln.

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