Grafing/Hohenlinden:Finanzspritze für zwei Gemeinden

Grafing und Hohenlinden erhalten Geld aus der Städtebauförderung

Von Thorsten Rienth, Grafing/Hohenlinden

Aus dem diesjährigen Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" fließen mehr als 1,2 Millionen Euro in den Landkreis. 660 000 Euro gehen den Bundes- und Landtagsabgeordneten Andreas Lenz und Thomas Huber (beide CSU) zufolge nach Grafing, 600 000 Euro nach Hohenlinden. Dies hätten sie auf eine Anfrage hin am Mittwoch aus dem Bayerischen Innenministerium erfahren. "Ziel ist es, vor allem lebendige Nachbarschaften zu befördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken", heißt es in den Kriterien des Programms.

Dies sehen die Entscheidungsträger aus dem Innenministerium bei der Sanierung der Hohenlindener Ortsdurchfahrt gegeben. Nachdem es gelungen war, einen wesentlichen Anteil des Ost-West-Durchgangsverkehrs auf die Ortsumgehung umzuleiten, ließ sich der nun weniger verkehrsreiche Abschnitt teilweise bis zur Kreisstraße umwidmen. Das eröffnete Spielräume bei der Gestaltung der Ortsdurchfahrt, die nun also mit 600 000 Euro kofinanziert werden. Gestartet wird am Kirchplatz.

Mit der Förderzusage aus dem Bund-Länder-Programm endet in Hohenlinden auch die Debatte, mit welcher Förderung der Abschnitt am geschicktesten zu sanieren sei. Festgestanden hatte stets, dass die Finanzmittel der Gemeinde alleine nicht ausreichen würden. Zunächst war der Anschluss an das Programm "Aktive Zentren" vorgesehen. Davon kam der Gemeinderat ab, weil mit diesen Mitteln vorwiegend Projekte unterstützt werden, die sich bereits in einer Förderung befinden. Schließlich schlug der frühere Gemeinderat Peter Speckmaier ein Programm zur Förderung ländlicher Räume vor. Davon riet den Hohenlindenern aber die Regierung von Oberbayern ab. Sie verwies auf das "Soziale Stadt"-Programm, dass sich nun als erfolgreicher Weg herausstellte.

Auch bei den Grafing zugesagten bis zu 660 000 Euro geht es um die Sanierung von etwas in die Jahre gekommenen Stadtmittelpunkten. Vorgesehen sind mehrere Maßnahmen im Stadtzentrum, berichtete Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne). Ein Teil der Förderung fließe in die Neugestaltung des Platzes an der Ecke von Rotter Straße und Mühlenstraße. Auch einige Kosten im Zuge der städtischen Tiefgaragenplätze unter dem alten Brauereigelände hätten sich als förderfähig erwiesen. Die Abstellgelegenheiten sollen dazu beitragen, den Verkehr am Marktplatz zu reduzieren. Dazu kämen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Barrierefreiheit und Aufenthaltsqualität.

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