Geht es um die Verbindungsgeschwindigkeit der Festnetz-Internetanschlüsse, kann Deutschland zu seinen Nachbarn vor allem aufschauen. Mit den durchschnittlich knapp 92 Mbit pro Sekunde, die etwa die Statistik-Plattform Statista im März 2024 bescheinigte, rangiert das Land im unteren europäischen Drittel. Zum Beispiel in Rumänien sind die Geschwindigkeiten mit durchschnittlich 214 Mbit/s mehr als doppelt so hoch. Zumindest im Kleinen dürfte Grafing nun aber in absehbarer Zeit dazu beitragen, die große Lücke etwas zu schließen. Denn, so hat die Deutsche Glasfaser mitgeteilt: Die entscheidende Hürde in Form der 33-Prozent-Quote bei der laufenden Nachfragebündelung ist genommen.
"Wir freuen uns, dass die Prüfung aller eingegangenen Vertragsabschlüsse ergeben hat, dass die Quote der Nachfragebündelung von 33 Prozent knapp erreicht worden ist", berichtet der für Grafing zuständige Deutsche Glasfaser-Ansprechpartner Bence Csizmadia in einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens. "Mit der positiven Vorvermarktung und dem Interesse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist ein wesentlicher Schritt gemacht, das Glasfasernetz in Grafing mit privaten Investitionsmitteln auszubauen."
Mit dieser Grundlage werde das Unternehmen nun in die Verhandlungen mit möglichen Baupartnern einsteigen. Doch genau darin liegt ein Unsicherheitsfaktor, wie die Deutsche Glasfaser in der Mitteilung erläutert. "Allerdings stellt das aktuelle gesamtwirtschaftliche Marktumfeld mit hohen Zinsen, gestiegenen Kosten und knappen Ressourcen derzeit auch die Telekommunikationsbranche vor Herausforderungen."
Die ohnehin schon knappen Baukapazitäten seien stark nachgefragt. Dennoch ist das Unternehmen optimistisch: "Trotzdem planen wir vor diesem Hintergrund den Ausbau in Grafing in Abhängigkeit eines verfügbaren Baupartners bereits für das Jahr 2025." Man werde sich melden, sobald die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau in Grafing feststünden.