Dass es in einem Freibad jemals zu viel Wasser geben könnte, mag schwer vorstellbar sein. Am Montagabend war dies aber einfach nur die Grafinger Realität: Die von Westen her gewehten Gewitterwolken hatten jede Menge Wasser aufgesogen. Aber ausgerechnet über dem Grafinger Nordosten, also dort, wo auch das örtliche Freibad liegt, wollte der Wind sie einfach nicht schnell genug weiterschieben. Und so füllten sich erst die Becken, dann die Abläufe und schließlich der Pumpenkeller.
Er habe deshalb schlechte Nachrichten zu überbringen, startete Bürgermeister Christian Bauer (CSU) am Dienstagabend in den Tagesordnungspunkt "Informationen" der Stadtratssitzung. Dazu warf er ein Foto von einigen Pumpen auf die Leinwand. Ein paar Handbreit standen sie in schlammigem Wasser. "So können wir die freilich nicht in Betrieb nehmen", erklärte Bauer. Klar, dass erst einmal ein hörbares Raunen durch die Stadtratsrunde ging. Die Sache ging allerdings glimpflich aus.
Denn am Mittwochnachmittag konnte Bauers Stadtverwaltung per Zweizeiler mitteilen: In der Kürze der Zeit, also bis zur ursprünglich am Samstagmorgen geplanten Eröffnung, lasse sich der Wasserschaden zwar nicht beheben. Bis zum Mittwochmorgen, 15. Mai, allerdings schon. Eben dann wird die Grafinger Freibadsaison mit viertägiger Verspätung gestartet.
Geöffnet ist das Freibad täglich von 7.45 Uhr an, mittwochs bereits um 7 Uhr. Bei schlechtem Wetter, wozu im konkreten Fall Temperaturen unter 16 Grad zählen, gibt es eine Pause von 10.30 bis 17 Uhr. Ab Juni wird bei schlechtem Wetter bereits um 16 Uhr wieder geöffnet. Einlassschluss ist bei schlechtem Wetter um 10 Uhr, sonst um 18.30 Uhr.