Kunsttherapie bei Suchterkrankungen: „Eine Ausdrucksform für Unaussprechliches“

In der Caritas-Fachambulanz für Suchterkrankungen in Grafing bei München gehört Kunsttherapie von Beginn an zum freiwilligen und ergänzenden Angebot einer ambulanten Therapie – und das aus gutem Grund. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Suchttherapeutin Heidi Hesel hält eine Kunsttherapie für unabdingbar, wenn sich Suchtkranke ernsthaft mit sich selbst auseinandersetzen wollen. Warum dennoch Freiwilligkeit die Basis sein sollte und wieso Betroffene nicht einmal interessiert sein müssen an Kunst.

Wer suchtkrank ist, findet mittlerweile eine breite Palette an Hilfs- und Behandlungsangeboten, die recht individuell auf die Bedürfnisse der betroffenen Person und deren aktuelle Lebenslage zugeschnitten ist. Kunsttherapie spielt bei sehr vielen davon eine Rolle. Warum das so ist, weiß Suchttherapeutin Heidi Hesel. Seit 2005 arbeitet die 44-Jährige bei der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Caritas in Grafing, mittlerweile ist sie dort hauptverantwortliche Mitarbeiterin für den Bereich Beratung und Behandlung – und hat noch keinen Klienten erlebt, der von einer Kunsttherapie nicht profitiert hätte.