Kommunalwahl:Grafing: Angelika Obermayr verzichtet auf Stadtratsmandat

Stichwahl Grafing Obermayr - Bauer

Wird ihr Mandat nicht antreten: Noch-Bürgermeisterin Angelika Obermayr zieht sich aus der Grafinger Stadtpolitik zurück.

(Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)

Nach der verlorenen Bürgermeister-Stichwahl kündigt die Grünen-Politikerin ihren Rückzug aus der Stadtpolitik an.

Von Thorsten Rienth, Grafing

Es ist ein kleiner Epochenwechsel in der Grafinger Lokalpolitik und ein großer bei den Grafinger Grünen: Nach 18 Jahren als Stadträtin und sechs Jahren als Bürgermeisterin zieht sich Angelika Obermayr aus der Politik zurück. "Das Gremium Stadtrat benötigt in seiner Gesamtheit nach diesem aufreibenden Wahlkampf einen Neustart", erklärte Obermayr am Freitag. Daher werde sie ihr Stadtratsmandat nicht antreten.

"Ich könnte als Mitglied des neuen Stadtrats nur weiterhin die Positionen vertreten, die mir als Bürgermeisterin wichtig waren", begründete Obermayr den Schritt gegenüber Wahlleiter Leonhard Kogler. Die "unnötigen Konflikte" wolle sie durch einen Rückzug vermeiden. Für Obermayr rückt auf der Grünen-Liste die Logopädin Andrea Maier nach.

Obermayr hatte bei den Kommunalwahlen vor sechs Jahren die Stichwahl gegen Susanne Linhart (CSU) mit mehr als 60 Prozent gewonnen. Am Sonntag unterlag sie Kämmerer Christian Bauer (CSU) mit 46 Prozent. Bei der Stadtratswahl erhielt Obermayr allerdings die drittmeisten Grafinger Stimmen überhaupt und ließ sogar CSU-Fraktionschef Max Graf von Rechberg hinter sich.

"Es war mir 24 Jahre lang eine Herzensangelegenheit und ich bin dankbar dafür, zuletzt in entscheidender Position die Grafinger Stadtpolitik mitgestaltet haben zu dürfen", schreibt Obermayr. Mit ihrem Rückzug wolle sie den "Neuanfang einer verjüngten Fraktion meiner Partei und eine Neuausrichtung der Verantwortlichkeiten in der Stadtpolitik unterstützen". Zudem erforderte ihre berufliche Neuorientierung eine "lokale Flexibilität, die eine gewissenhafte und solide Mitarbeit im Grafinger Stadtrat verhindern würde". Ihre Wählerinnen und Wähler bittet sie "um Verständnis für diesen aus meiner Sicht nur konsequenten Schritt". Ganz zieht sich Obermayr übrigens nicht aus der Politik zurück, ihr Kreistagsmandat will sie annehmen.

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