Glonn:Neu ausgestattet

Glonn: Landrat Robert Niedergesäß, Ministerin Kerstin Schreyer und Unternehmer Josef Ettenhuber (von links).

Landrat Robert Niedergesäß, Ministerin Kerstin Schreyer und Unternehmer Josef Ettenhuber (von links).

(Foto: Privat)

Busunternehmen Ettenhuber komplettiert Busflotte

Innerhalb eines Jahres hat die Glonner Firma Ettenhuber ihren Fuhrpark um 51 Busse erweitert - das gab es in der Firmengeschichte bisher noch nie. Nach bereits ausgelieferten 28 Bussen von Solaris und 13 Bussen von Mercedes wurden nun von Temsa auch die letzten zehn Busse für die Betriebsaufnahme zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 geliefert, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erläutert. "Wir wollen die Elektromobilität fördern und die Klimawende voranbringen", so Josef Ettenhuber über die Erweiterung seiner Busflotte. Durch die Corona-Pandemie sind für ihn nach eigenen Angaben noch zwei weitere wichtige Aufgaben in den Fokus gerückt: seine Fahrer und Fahrgäste von Infektionen mit dem neuartigen Corona- Virus zu schützen und dabei zugleich die Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs auch in Coronazeiten zu stärken. Das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat diese Investition unterstützt und beim Busunternehmen Ettenhuber in den vergangenen zwölf Monaten 43 Linienbusse im ÖPNV mit rund 3,6 Millionen Euro gefördert.

Alle zehn neuen Busse sind vom Hersteller mit einer Corona-Schutzscheibe an der Fahrerkabine ausgestattet worden. "Gerade dieses Extra war für uns sehr wichtig", so Josef Ettenhuber, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt. "Denn mit der Ausbreitung der Pandemie rückte für uns die Frage ins Zentrum, wie wir unsere Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr oder auf unseren Busreisen bestmöglich schützen können." Als erste Maßnahme erhöhte er die Reinigungsintervalle in den Bussen und verteilte Desinfektionsmittel an die Fahrer. Außerdem ließ er schon früh auf eigene Kosten Trennscheiben aus Kunststoff oder Glas in seine MVV-Busflotte einbauen, die die Fahrer und Passagiere vor einer direkten Tröpfcheninfektion beim Einsteigen schützen. Damit war auch ein Fahrkartenverkauf durch den Fahrer wieder möglich, zuvor mussten die Fahrgäste hinten einsteigen - was zur Folge hatte, dass dem MVV beziehungsweise den Landkreisen Einnahmen verloren gingen.

Dass ein mittelständisches Busunternehmen in Krisenzeiten so viele neue Fahrzeuge für den Öffentlichen Nahverkehr erwirbt, ist eher eine Ausnahme. Daher kamen zur Übergabe der neuen Busse auch die bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (beide CSU). Niedergesäß ist Sprecher der acht MVV-Verbundlandkreise und setzt sich für den Ausbau des ÖPNV im Landkreis und in der Region ein. "Derzeit haben wir ein gemeinsames Thema den Wasserstoffausbau in der Region, der zunächst mit unseren Linienbussen vorangetrieben werden soll", so Ettenhuber. Schreyer wies darauf hin, dass auch andere öffentliche und private Verkehrsunternehmen, deren Busse im öffentlichen Verkehr in Bayern eingesetzt werden, einen Zuschuss für Corona-Prävention erhalten können. Für die Nachrüstung von Trennwänden zwischen Fahrer und Fahrgast gebe es eine Förderung von bis zu 1500 Euro je Fahrzeug, jedoch maximal 90 Prozent der Kosten, erhalten.

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