Metzgerhandwerk: „Aus dem Hirn zaubern wir ein Rührei“

Ein Tasting, das es so nicht alle Tage gibt, konnten die Zuschauer beim Butcher's Festival in Herrmanndorf besuchen. Serviert wurden Kalbsniere (oben), Kalbshirn (unten von links), Kalbshoden und Lammhoden. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Am Wochenende feiern die Herrmannsdorfer Landwerkstätten ihr erstes internationales Butcher’s-Festival. Ein Programmpunkt sticht dabei besonders heraus: die Zubereitung und Verkostung von Hirn und Hoden. Über ein kurioses Tasting jenseits des Dschungelcamps, das gestandene Männer an ihre Grenzen bringt.

Alle Augen sind auf Amelie Schweisfurth und ein paar Metallschüsseln gerichtet, die von der 25-Jährigen auf eine hölzerne Kochtheke platziert werden und im Schein der schwarzen Hängelampen glänzen. Im Raum mit den Mauerbögen haben sich bereits zahlreiche Interessierte um die Kochtheke herum versammelt, um zwei ganz besondere Delikatessen im Rahmen des Herrmannsdorfer Butcher’s-Festivals zu probieren. Die Rede ist von Hirn und Hoden, zwei längst vergessenen – im Zweifelsfall auch verdrängten – kulinarischen Schmankerln, die zu den Innereien zählen und auf dem Metzgerfest neben Wurst-Workshops, Fleischspezialitäten, Podiumsdiskussionen, Kunsthandwerk und Musik ihren großen Auftritt haben sollen – Verkostung inklusive.